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So schön war die DDR

Bevor hier Verwunderung entsteht, wieso ich unvermittelt so uralte Fotos zeige: Siehe letzter Eintrag! Auf einigen der dort erwähnten Fotos waren keine Häuser zu sehen, sondern tolle Impressionen aus der Endzeit der DDR:

Mächtige Kohleflöze durchzogen die ostdeutschen Landschaften. An einigen Stellen lagen sie so flach, dass sie zu Tage traten. Die Energieversorgung war also nie ein Problem. Ebensowenig konnten DDR-Bürger das Jammern ihrer Brüder und Schwestern im menschenverachtenden Westen nachvollziehen, wenn es um zu hohe Heizkosten ging. Auch andere Probleme des stinkenden, faulenden Kapitalismus waren hier unbekannt. Eine Klimaerwärmung durch zu hohen CO2-Ausstoß hatte hier niemand zu befürchten, denn Klimaerwärmungen waren von der Partei- und Staatsführung in weiser Voraussicht ganz einfach verboten worden. Die dichten Qualmschwaden aus den Schornsteinen enthielten auch deshalb kein CO2, weil durch allgemeine Planübererfüllung bereits der Übergang zum CO3 erreicht war, was bis heute vom Westen aus purem Neid verschwiegen wird.

Naturliebe war für alle DDR-Bürger stets oberstes Gebot. Und wenn bei dem Wunsch, sich ein Stück Natur ins Haus zu holen, gerade ein Blumentopfversorgungsengpass auftrat, wußte man sich immer zu helfen,

… was häufig unter den Nachbarn  zu engagierten Wettbewerben um die ökologischste Hausgestaltung führte. Hier im Bild: Altenberger Str. 86, Träger der „Goldenen Hausnummer“.

Lange vor der Erfindung des westlich-verpixelten DVB-T-Fernsehen gab es das Überall-Fernsehen im Osten bereits für jedermann. Niemand hatte Probleme, Fernsehlieblinge wie Pittiplatsch, Lippi oder Dagmar Frederic jederzeit sehen zu können. Kein DDR-Bürger musste übrigens Angst haben, in ein entwürdigendes tropisches Dschungelcamp abgeschoben zu werden.

Und wenn es mit dem Fernsehen einmal doch nicht klappte, konnte man sich immer auf funktionierende Nachbarschaftshilfe verlassen.

Hier wird die von westlich-imperialistischen Hetzern verbreitete Behauptung deutlich widerlegt, es hätte Mangelwirtschaft geherrscht. Denn jeder DDR-Bürger hatte den garantierten Anspruch, sein eigenes KFZ beantragen zu können. Der Kauf lief ohne jegliche Hektik ab. Die Phase der Vorfreude konnte man viele Jahre lang ausgiebig genießen. Auch die nervende Wahl zwischen Automarken und sinnlose Zeitverschwendung durch den Besuch mehrerer Autohäuser entfielen im Osten. Auch diese verantwortungsvolle Handlungsweise der Parteiführung wird von heutigen selbsternannten Historikern wie Guido Knopp kaum erwähnt.

Trotz allgemein guter Grundversorgung mit KFZ fand man trotzdem immer noch Parkplätze, worauf der Westen ebenfalls stets neidisch war.

Die lebensbejahende Graffity der DDR unterschied sich von der westlich-dekadenten durch klare Reduktion auf das wesentliche: Statt wilde Farborgien zu sprayen, die den Betrachter nur von belanglosen Aussagen wie „Hip Hop don’t stop“ ablenken sollten, reichte den Ostdeutschen eine Farbe. Mehr gab’s meistens auch gar nicht erst.

Gesunde Lebensmittel direkt vom Erzeuger? Kein Problem im Osten! Während die Brüder und Schwestern im Westen in überteuerten Bioläden mit erdverschmierten Möhren und knüppelharten Öko-Broten abgezockt wurden, ging man hier den kurzen Weg zum Nachbarn, wenn z.B. der Honig alle war.  

Auch westlicher Mülltrennungsbetrug stieß hier auf Ablehnung: Müll – dieses Wissen hatte man als gebildeter Ostler anderen voraus – kann man sowieso gar nicht trennen. Müll hat nämlich nur eine Silbe.

13 Comments

  1. und so einen kellergang wieder vom kohledreck befreien wenn die kohlenträger es reingeschleppt hatten, das war vielleicht ne sauerei 😉

    tolle fotos, die wirklich gut zeigen wie es überall nach der wende aussah … ein wenig outlaw war irgendwie dabei 🙂

  2. guddi das ich bei 10 Zentner nie mittun musste…….

    ooooooooooooo………..hatte Fernwärme bei Mutti…..

    später wenn Kohlen kamen war ich imma auf Arbeit……….

    grussi…………….

  3. Wer sich die Kohlen in den Keller tragen ließ, hatte immerhin nur den Ärger mit dem Saubermachen. Ich habe immer die armen Menschen bedauert, denen die Kohlen nur auf die Straße gekippt wurden, und die sie dann selbst ins Haus schaufeln durften.

    Tja, Fernwärme … „Keine Privilegien“, sage ich da nur! Dafür sind wir ja 89 auch auf die Straße gegangen 😉

  4. Was haben kohlen mit der DDR zu tun? Ich habe mit meinen Mitbewohnern erst vor 3 Monaten 80 Zentner in den Keller geschippt. Nach 3 h war das gegessen.
    Arm fühl ich mich bei einer Miete von 90 Euro für 26m² dabei nicht.

  5. Selbstverständlich existiert das Brikett als solches auch heute noch. Und wer sparen will, kann sich bei der Anlieferung auch gern die billigere „Ich schaufel es selbst in den Keller“-Methode auswählen. Der Unterschied ist nur, dass es damals normal war, in bestimmten Jahreszeiten immer überall irgendwelche Kohlehaufen herumliegen zu sehen. Das war einfach etwas typisch für das Stadtbild.

  6. Mir hat das Kohleschleppen (als Kind) immer mächtig Spaß gemacht. Nicht nur die heimische Zentralheizung, sondern auch die vielen Ofen meiner Oma wollten im Winter gut befüllt werden. Da musste schon ordentlich was in den Keller geschleppt werden. Und da der Kohle-LKW nicht wirklich nah am Keller abladen konnte, musste alles zunächst erst in die Schubkarre gepackt werden. Da wusste man wenigstens noch, wo die Wärme herkam. Heute dreht man einfach das Thermostat auf und gut ist – früher war alles „anders“! 😉 Verdammt – wie habe ich diese Sprüche früher gehasst – ich werde alt…

  7. Danke für diesen Augenöffner. Da fühl‘ ich mich als Wessi doch gleich wieder unterprivilegiert. Wäre ich doch nur schon damals dem Spruch gefolgt, „Dann geh‘ doch nach drüben, wenn’s Dir hier nicht gefällt!“

  8. „Dann geh‘ doch nach drüben, wenn’s Dir hier nicht gefällt!“ – diese Gefahr bestand für den Westen natürlich. Und damit er nicht „ausblutet“, wenn die vielen gut ausgebildeten Fachleute in den Osten abhauen, wurde ja extra die Mauer gebaut.

    Ich freue mich immer, wenn ich beim Augen-öffnen helfen kann 😉

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