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Wintersport

In den letzten Tagen gab es hier nichts Neues, da ich nicht anwesend war. 10 Tage ohne Internet … waren erstaunlicherweise mal ganz erholsam. Was macht man, wenn man aus dem Wintersport-Urlaub zurück kommt? Man freut sich über den schönen Schneefall und begibt sich sofort zum Wintersport. Diesmal allerdings zu der viel billigeren und dafür angenehm anstrengenderen Variante „Skilanglauf“. Ich kann hiermit den drei Leuten, die es noch nicht wissen, verkünden: In der Dresdner Heide herrschen momentan optimale Bedingungen. Loipen gibt es natürlich nicht, dafür liegt aber in den Wegmitten meist lockerer Schnee, so dass man prima skaten kann. Ich muss morgen gleich kontrollieren, ob ich aus dem letzten Jahr noch Überstunden habe – wenn ja, könnte ich diese Woche vielleicht früh noch 1-2x fahren.

Letzte Woche stand die andere Skifahr-Methode „Abfahrtslauf“ auf dem Plan. Ich gebe zu, dass ich eine innerlich zerstrittene Haltung dazu habe: Was soll daran sportlich sein, sich von Maschinen die Berge hinauf ziehen zu lassen, nur um dann wieder herunter zu rutschen? Und das Ganze nur auf speziell präparierten Pisten, für deren Pflege ständig die Pistenraupen im Einsatz sind. Sobald ein paar Buckel im Schnee entstehen (die durch die Skifahrerei nun einmal entstehen), meckern die verursachenden Skifahrer, hier wären aber keine tollen Bedingungen. Da selbst oben in den Alpen gar nicht genug Schnee liegt, sind die Schneekanonen ständig im Einsatz. Und wer nur ein Minimum an Naturschutzbewusstsein besitzt, ärgert sich automatisch darüber, was er hier für eine Energie- und Wasserverschwendung unterstützt. Abgesehen von der allgemeinen Ramponierung der Alpen durch plattgedrückte Pisten, gebaute Lifte und den Tieren, deren Winterschlaf gestört wird. Weiterhin abgesehen davon, dass die Angelegenheit auch teuer ist. Sollte man so etwas also nicht lieber ablehnen und boykottieren?

Hmmm … ja … Aber es macht dummerweise auch Spaß und dass es nicht völlig unsportlich ist, merkt man nach jeder rasant hinunter gefetzten Piste in den Beinen. Ich sage mir jedes Jahr: Solange es noch geht (Klimawandel), kann man es nun auch noch mit machen. Nicht sehr intelligent, diese Einstellung – das gebe ich zu.

Tja, hier wird wieder die innerliche Zerrissenheit des Autors deutlich …