|

Radfahrer – die Geißel der Menschheit!

Wer sich auch in den nächsten Jahrzehnten noch darüber ärgern wird, dass ein Teil des Radweges an der Elbe immer noch so extrem holperig ist – der darf sich bei den dort wohnenden Bürgern bedanken. Alle Radfahrer in Dresden kennen diese berüchtigte Strecke – den Abschnitt des Körnerwegs zwischen Blauem Wunder und Mordgrund (bzw. Heilstättenweg). Bei jeder nicht zu vermeidenden Benutzung wünscht man sich, dass die dort liegenden unebenen, teilweise verworfenen Sandsteine doch bitte endlich einmal durch eine Asphaltdecke oder sonst was ersetzt werden sollten. Für Verbesserungen des Weges gibt es seitens der Stadtverwaltung durchaus Pläne (siehe nächster Artikel). Wie bei vielen anderen Projekten sind auch hier einige Problempunkte zu überwinden. Einer davon ist: Die Anwohner finden solche Veränderungen gar nicht gut.

Gestern Abend fand im Ortsamt Loschwitz die „Bürgerversammlung zum Ausbau des Elberadweges“ statt. Ich war dort, weil ich mich für die Planungen interessierte. Dabei erfuhr ich aber auch, dass es eine Bürgerinitiative zu diesem Thema gibt. Deren Position wurde durch ein Mitglied vorgetragen und das klang zunächst nicht weiter bemerkenswert, denn ich notierte mir nur wenige Stichpunkte. Was hinter dieser Bürgerinitiative steckt, zeigte sich in der anschließenden Diskussion: Alle, die sich als Anwohner vorstellten, lehnten Verbesserungen des Weges zumindest teilweise oder auch strikt ab. Jede dieser Wortmeldung wurde immer mit sehr starkem Beifall quittiert – anscheinend waren alle Anwohner des Körnerweges hier mit anwesend. Ich war bei den ersten dieser Reden etwas erstaunt, bald änderte sich das bei mir in Verärgerung. Ich überlegte, ob man hier von Arroganz und Egoismus sprechen könne? Zum Schluss hörte ich Anwohnern aber nur noch mit einer gewissen Belustigung zu.

Den Weg besser befahrbar zu machen, würde nämlich eine Sache geradezu anlocken: Radfahrer. Ja, liebe Anwohner, gut erkannt! Genau das ist durchaus einer der Hintergrundgedanken, diesen Weg auszubauen: Durch den Schluss dieser Lücke in bereits ausgebauten Radwegen würden vielleicht mehr Leute das Fahrrad benutzen. Man denkt sofort an Themen wie  „Stauverringerung“, „gesunde Lebensweise“, „Luftreinheit im Elbtal“ und dergleichen … Aber solche Gedanken wären der falsche Ansatz, denn: Man wäre dann seines Lebens nicht mehr sicher auf dem Körnerweg. Denn Radfahrer sind eine ganz schlimme Plage, das sind grundsätzlich aggressive Raser und statt des Wortes „Radweg“ benutzen die Anwohner deshalb auch lieber konsequent den Begriff Rennstrecke.  Man traut sich dort kaum aus dem Haus, weil man sofort von Radlern umgefahren wird*, man musste wegen rücksichtslosen Radfahrern schon oft Pflaster an dort spielende Kinder** verteilen, und auch die vielen Fußgänger***, die da täglich in großen Gruppen entlang schlendern (O-Ton: „Ein wunderbares Bild! Wie in Goethes ‚Osterspaziergang‘!“)  sind gefährdet. Wenn der Weg nun auch noch verbessert wird – dann wird das alles nur noch schlimmer!

Hier haben sich Menschen in fast 20jähriger Kleinarbeit derartig in das Feindbild „Radfahrer“ hineingesteigert, dass anscheinend inzwischen jegliche Diskussion mit ihnen sinnlos geworden ist. Ein Besucher meinte dazu, dass der aktuelle – aus seiner Sicht unakzeptable – Zustand des Weges vor allem daran liegt, dass die Anwohnerschaft seit Jahren jegliche Verbesserungen blockiert. Prinzipiell ist so eine Verhaltensweise zunächst nichts Ungewöhnliches – man kennt ja den Effekt, dass sich Anwohner schnelle Verkehrsanbindungen wünschen – das aber bitte auf keinen Fall vor ihrer eigenen Haustür! Doch die Anwohner des Körnerweges sind möglicherweise einer der krassesten Fälle in dieser Hinsicht. Es ist verblüffend, welche Kreativität Menschen erzeugen können, wenn sie sich Gründe an den Haaren herbeiziehen, weshalb eine von anderen gewünschte Verbesserung nicht stattfinden soll, bzw. warum diese Verbesserung sogar eine Verschlimmerung sei. Die Leute dort denken offensichtlich, dass dieser Weg ihnen gehört. Deshalb haben Andere sich ihren Regeln anzupassen oder eben dort nichts zu suchen. Ein Prof. (Name nicht gemerkt, ein Architekt) meinte, der Weg sein schon mal gar kein Radweg, sondern ein „Wohnweg“, also (Zitat!) das „Wohnzimmer aller Anwohner“. Dort treffen sich die Menschen, man spricht noch miteinander, Kinder spielen auf dem Weg, „der Hund, die Katze, der Igel sind dort Teil der Familie“ … eine unglaubliche Idylle! Wer das Paradies sucht, hat hinter dem Blauen Wunder gute Chancen. Auch wenn man dort eigentlich noch nie spielende Kinderscharen beobachtet hat, muss nach diesen Schilderungen jedem klar sein, dass man da nicht wie ein Trampeltier einfach mit dem Fahrrad durchrasen kann. Eigentlich behindert das Pflaster zwar nicht nur Radfahrer, sondern auch Kinderwagen-schiebende Eltern, Rentner mit Rollatoren, Inlineskater, für Jogger ist es angeblich auch nicht so optimal … egal. Radfahrer sind die Inkarnation des Bösen. Für die Körnerweg-Anwohner ist es ziemlich absurd, dass immer einmal wieder solche Auswärtigen mit der ausgefallenen Ansicht kommen, hier handele es sich durchaus um einen Stadtteile verbindenden Radweg.

Um das zu widerlegen, sind die Anwohner dann auch sehr erfinderisch. Den Weg zu etwas anderem umdefinieren, ist ja schon mal ein guter Lösungsansatz, um die lebensgefährlichen Radler zu verbannen. Der Weg ist deshalb alles Mögliche, aber kein Radweg: Das mit dem Wohnweg hatten wir schon (warum dürfen die Anwohner dann eigentlich mit ihren Autos durchs Wohnzimmer fahren?). Sehr schön war das Statement eines Bürgers, es handele sich hier keinesfalls um einen Weg, sondern um ein „Flussbauwerk“. Dieser Weg ist eigentlich Teil einer Mauer, welche Teil der Flussbegradigung ist und welche zusätzlich eine stützende Wirkung für die gegenüber vom (Nicht-) Weg liegenden Mauern hat. Das Pflaster ist deshalb auch kein Pflaster, sondern Teil der Mauer. Eine nur zufällig mal waagerecht verlaufende Mauer ist logischerweise kein Weg. Auch nicht, wenn an diesem Nicht-Weg Tore zu Grundstücken liegen. Das ändert freilich alles … irgendwie. Außerdem ist es ja auch völlig abwegig, überhaupt nur über Veränderungen an diesem Nicht-Pflaster nachzudenken, denn es ist immerhin handwerklich sehr solide verlegtes (Nicht-) Pflaster – da sollte man sich von den Verwerfungen mal nicht irritieren lassen als durchgeschüttelter Radfahrer! Hier liegt nicht so ein neumodischer Mist, der heutzutage andernorts zusammen gepflastert wird und den man – wenn ich das mal weiterdenken darf – beim Befahren dann noch nicht einmal mit allen Sinnen spürt, weil er in so dilettantischer Weise auch noch völlig eben verlegt wurde!

Das Waagerechte da unten im Bild ist kein Pflasterweg, sondern eine um 90° gekippt montierte Mauer und darf deshalb logischerweise nur zu Fuß oder mit dem Auto aber keinesfalls mit dem Fahrrad benutzt werden.

Teilweise gingen die Begründungen auch fast schon ins Esoterische über. Ein Mann, der laut eigener Aussage erst vor einigen Jahren dort hinzog, bezeichnete die Strecke schwelgend als „Erlebnisraum“, den „Besucher als Wohltat empfinden“ und „dessen Qualität es unbedingt zu erhalten“ gelte. Ja, das ist tatsächlich ein schöner Bereich. Aber kann man bei der Argumentation auch ein wenig auf dem Teppich bleiben? Ein Radfahrer, der den Blick pausenlos auf den Boden heften muss – immer auf der Suche nach der nächsten Wegstelle mit den geringsten Schäden – hat gar keine Zeit, diesen „Erlebnisraum“ auch einmal anzuschauen.

Aber gut – warum muss dieser Radfahrer auch unbedingt dort entlang fahren? Dass es für Radfahrer sowieso gar keinen Grund gäbe, überhaupt dort fahren zu müssen, betonten mehrere Anwohner. Man könne doch viel besser auf der anderen Elbseite fahren! Dass man dafür zunächst über das Blaue Wunder muss, was für Radfahrer ziemlich ungeeignet ist****, ist für die Bürgerinitiative nebensächlich. Dass man dabei Umwege in Kauf nehmen muss, wenn man z.B. in die Neustadt will, ebenfalls. Doch dafür könne man ja bald die Waldschlösschenbrücke benutzen, meinte der – in Dresden nicht ganz unbekannte – Körnerweg-Anwohner Prof. Weber. Dass ausgerechnet Herr Weber diese Brücke empfiehlt (und dann auch noch uns Radfahrern), hat schon eine gewisse Ironie: Prof. Weber war aktiver Brückengegner und hielt berühmte Vorträge zu dem Thema „Ein Tunnel ist besser“.  Besser für … nun ja, für Radfahrer und Fußgänger bekanntlich nicht.

Herr Weber erreichte dann auch unangefochten das Siegerpodest im Wettbewerb, das Anliegen „Wir wollen dort einfach nur unsere Ruhe haben“ in erhabenere Worte zu kleiden. Ihm zufolge geht es den Anwohnern nämlich mitnichten um die Behinderung Anderer oder gar um Egoismus. Die Idee, dort einen Radweg zu bauen, ist einfach nur der falsche Ansatz. Viel zu profan und auf den Augenblick gerichtet! Die Bürgerinitiative möchte stattdessen viel mehr: Sie denkt global und möchte diese einzigartige Kulturlandschaft in ihrem aktuellen Zustand für kommende Generationen erhalten! „Diese Langsamkeit dort ist etwas ganz wundervolles und muss unbedingt erhalten bleiben“, so Herr Weber, „das ist unsere kleine Via Appia!“

Radfahrer – um noch mal auf das Thema zurück zu kommen – sind jedenfalls die schlimmste Bedrohung der Menschheit, die man sich nur vorstellen kann. An diesem Abend wurden derart plastische Schilderungen überzeugender Beispiele vorgetragen, dass den Zuhörer – auch ganz ohne  Dolby-Surround und 3D – der Schauder packte. Fast zu Tränen  rührte mich die Erzählung einer Frau, die eine ganze Klasse Kinder beobachtet hatte, welche nach dem geradezu panisch ausgestoßenen Warnschrei „EIN RADFAHRER, EIN RADFAHRER!“ an den Wegesrand floh, und sich dort nur noch im Gänsemarsch, einzeln hintereinander, fortzubewegen wagte.

Schlimm!

Die Anwohner des Körnerweges – diese sehr feingeistig wirkenden Mitmenschen – haben es nach dem gestrigen Abend geschafft, in mir ein neues Feindbild zu erschaffen, obwohl ich mir Feindbilder eigentlich allmählich abgewöhnen wollte. Aus purem Zynismus wünsche ich mir nun fast, dass man ihnen eine richtig schöne Asphaltstrecke vor die Nase setzen möge, die sich auch optimal für Rennradfahrer und Speed-Skater als Trainingsstrecke eignet. Obwohl ich Asphalt dort gar nicht für die optimale Variante halte.

—————————–

Anmerkungen:

* Gefahr durch Radfahrer: Selbstverständlich gehen von Radfahrern auch Gefahren aus. Unfallstatistiken enthalten durchaus Angaben über Kollisionen zwischen Radlern und Fußgängern. Aber auch als Radfahrer hat man ein gewisses Interesse daran, unverletzt anzukommen. Man ist ja schließlich nicht gepanzert, sondern selbst sehr verwundbar und versucht deshalb ganz automatisch, Unfälle zu vermeiden und weicht Fußgängern und anderen Gefahrenquellen deshalb aus. Am Körnerweg besteht laut Anwohnern das Problem, dass viele Grundstücks- oder sogar Hauseingänge unmittelbar auf den Weg hinausführen, so dass man unmittelbar nach dem Durchschreiten der Tür von Radfahrern gefährdet ist. Das ist noch nicht einmal unrealistisch, allerdings könnte hier ein besserer Belag gerade die Lösung sein:

Radfahrer könnten besser auf Hauseingänge achten, wenn sie sich auf dem Körnerweg nicht permanent auf den Untergrund konzentrieren müssten. Man hat dort ständig damit zu tun, die Stelle mit den wenigsten Fugen und Erhebungen auf dem nächsten Meter zu finden. Dazu kommt noch, dass der Weg in der Mitte am welligsten ist, weshalb man nur ganz weit außen (Elbseite) oder direkt an der Mauer halbwegs erschütterungsarm fahren kann. Wenn das mal ausgebessert wäre, wäre man nicht mehr gezwungen, so nah an der Mauer zu fahren und Anwohner hätten ein Problem weniger.

Typischer Abschnitt, wo man am besten ganz links oder rechts außen fährt: Mit Asphalt wäre das für alle Beteiligten ungefährlicher, weil man dadurch links nicht so nahe an den Eingängen vorbei müsste.

Dazu kommt noch, dass etwas weiter stromauf viele Bewohner der Pillnitzer Landstraße ihre Haus- oder Grundstückseingänge ebenfalls direkt an der Straße haben. Dort aber mit richtig viel Autoverkehr unmittelbar davor. Das ist auch nicht schön, aber diese Leute wissen, dass man beim Hinausgehen vorsichtig sein muss. Ein dort wohnender Redner meinte deshalb, die Anwohner des Körnerweges sollten ihre angebliche Bedrohung durch Radfahrer mal etwas realistischer beurteilen. Das gab nicht ganz so viel Beifall.

Heute früh – als ich mit dem Fahrrad den Wachwitzgrund hinunter fuhr – wurde mir erst bewusst, dass ich selbst ja auch an einer solchen Straße wohne. Bei uns ist es stellenweise noch schmaler als auf dem Körnerweg und viele Eingänge führen genauso direkt aus den Straßenmauern heraus. Alle Anwohner wissen, dass man entsprechend vorsichtig sein sollte und schärfen das auch ihren Kindern ein. Mit der Methode haben einige Kinder bei uns tatsächlich mehr als drei Jahre überlebt! Im Ernst: Es ist noch nie etwas passiert – zumindest nichts, was sich herumgesprochen hätte. Weder von den Mountainbikern, die jedes Wochenende bei uns herunter düsen, noch von den Autofahrern wurde jemals einer überfahren. Seltsamerweise sind die eigenen Autofahrten der Anwohner vom Körnerweg übrigens keine Gefahr für Spaziergänger und Kinder.

** Spielende Kinder: Wenn man dort entlang fährt, sieht man zwar gar nicht so viele spielende Kinder, aber Kinder machen sich immer gut, wenn man Gefahren an die Wand malen will. Dass dort kaum Kinder wohnen, gab einer der Anwohner sogar selbst zu und da es sich bei den Anwesenden hauptsächlich um Leute der Altersgruppe 50+ handelte, ist das auch logisch. Die dürften bestenfalls mal die Enkelkinder zu Besuch haben.

*** Fußgänger: Auch die gestern herbei geredeten Fußgängermassen habe ich auf dieser Strecke noch nie gesichtet. Selbstverständlich sind dort auch immer einmal Fußgänger in kleineren Gruppen unterwegs, aber mit denen kommt man als Radfahrer schon zurecht (einfach kurz hinter ihnen die Scheibenbremse aggressiv quietschen lassen, dann springen sie stets panisch in die Elbe …)

**** Radfahren auf dem Blauen Wunder: Die Fußwege zu benutzen, ist eigentlich verboten, da diese keine Radwege sind. Das machen aber trotzdem die meisten Radfahrer, da die Benutzung der Straße durchaus etwas abenteuerlich geraten kann. Ich selbst befahre dort meist die Straße. Es gab zwar die Idee, im Rahmen des Luftreinhalteplanes auf dem Blauen Wunden Fahrradwege einzurichten – man wollte die drei KFZ-Spuren wieder auf zwei verringern und die freiwerdende Breite für Radwege benutzen. Doch das scheint wieder vom Tisch zu sein, wie gestern Abend nebenbei mit erwähnt wurde.

26 Comments

  1. Beinahe schon glaubwürdig, aber immer einen Hauch zu absurd, um echt zu sein, und deshalb insgesamt die beste Parodie auf Bürgerinitiativen, die ich jemals gelesen habe. Wie gut, dass es solche Menschen nur theoretisch gibt.

  2. Diese wertende, vor Ironie triefende, genauso wenig wie die zitierten Anwohner über den eigenen Tellerrand blickende Meinung und Darlegung ist mal wieder ein schönes Beispiel dafür, wie man andere für Dinge kritisiert, die man selbst nicht erfüllt.
    Und weckt bei mir Sympathie für die AnwohnerInnen, ohne den Wegabschnitt zu mögen.

  3. Naja sicher ist das wertend. Und zu

    vor Ironie triefend

    kann ich nur sagen: „Danke“ oder „Fein beobachtet!“

    Ich kritisiere hier also andere für Dinge, die ich selbst nicht erfülle? Inwiefern? In den Anmerkungen steht eigentlich, dass ich zufälligerweise halbwegs vergleichbare Bedingungen vor der Haustür habe und darin keine Probleme sehe.

  4. Hab ich doch schon geschrieben; das einzige, wozu du keine Stellung bezogen hast: Du kristierst, dass Leute nicht über ihren Tellerrand schauen und machst genau dasselbe. Was soll denn dabei Sinnvolles rauskommen?
    Oder ist das deine Freizeitbeschäftigung?
    (Und das hat natürlich nix damit zu tun, was DU fürn Weg vor der Tür hast. Glucks.)

  5. @ Blinkfeuer: Freilich habe ich hier keinen Beweis erbracht, dass das ein Radweg ist. Das war auch gar nicht mein Anliegen. Ich nehme an, dass Du kein Dresdner bist? Dann wäre der Einwurf verständlich. Aber es ist für Dresdner und Benutzer des Elberadwegs ein potentieller Abschnitt, dessen Benutzung sich bei bestimmten Wegen sehr empfiehlt. Ehe ich hier das Streckennetz Dresdner Radwege an der Elbe erkläre: Ich will sowieso noch einen Artikel zu den rein technischen Aspekten verfassen – da werde ich das wohl kurz mit erklären müssen. Vielleicht wird es dadurch verständlicher.

    @Rapunzel:

    Du kristierst, dass Leute nicht über ihren Tellerrand schauen und machst genau dasselbe.

    Ich finde nicht, dass ich dasselbe mache. Ich kritisiere, dass einige Leute die unsinnigsten Argumente erfinden, damit ein Status Quo erhalten bleibt, welcher alle anderen seit Jahren nur nervt. Erfinde ich die unsinnigsten Argumente, um zu begründen, warum der Weg verbessert werden sollte?

    Was soll denn dabei Sinnvolles rauskommen?

    Die Lösung eines seit Jahrzehnten bestehenden Dresdner Problems.

  6. Ich glaube sofort, daß das alles Originalaussagen sind. Typisch für loschwitzer Elbhanglinge. Da gibt es auch keinen Unterschied zwischen Zugezogenen und Ureinwohnern. Hier sehen wir wieder, wie sehr das Zitat von Tellkamp zutrifft: „In den Musennestern wohnt die süße Krankheit gestern“ Und seit dem Kampf gegen die WSB scheint jede Scham verflogen, auch noch das albernste Argument öffentlich zu äußern.

    Aber grundsätzlich habe ich die Radfahrer auf dem Elbradweg manchmal auch satt. Rücksichtsloses Rasen, egal ob freie Strecke ist oder die Familie mit dem Besuch von außerhalb langflaniert. Bremsen geht da gar nicht. Nicht mal sprechen können die vor lauter Radfahren. Und es wird versucht, den Fußgänger niederzustarren!!!
    Das ist die absurdeste Erfahrung, die man auf dem ausgebauten Teil des Weges durch die Elbwiesen machen kann: Man geht da spazieren. Der Weg ist bevölkert. Dann kommt dem Pulk Fußgänger ein Radfahrer entgegengeflogen und statt zu bremsen richtet der sich auf und starrt die Leute an. Einmal habe ich gedacht, er macht grad in die Windel, ein anderes mal sah das Gesicht (eines anderen Radfahrers) völlig ausdruckslos aus während des Starrens. Irre!
    Und müssen sie doch die Geschwindigkeit reduzieren, wird geschimpft.

    Deshalb bin auch ich gegen die Asphaltierung der um 90 Grad gedrehten Stützmauer.

  7. „…der alle anderen seit Jahren nur nervt.“
    Mich zum Beispiel nicht. Und ich bin keine Anwohnerin und zudem Radfahrerin. Wenn ich da lang fahre, steig ich ab und schiebe. So what?? (Stichwort „Entschleunigung“?)
    Du meinst also wohl: „…der mich seit Jahren nur nervt.“ Dann d’accord.

    Aber das ist ja dann auch nicht grade viel in der Waagschale zum Ausbau der Strecke…

    So überzogen find ich die Schilderung der erschreckt flüchtenden Schulklasse angesichts eines Rennradlers gar nicht. Hab auch schon mehrfach mein Kind angebrüllt, dass es auf die Seite soll, weil so ein Raser entgegen kam. Da bekkomt man eben als Elternteil oder anders Verantwortlicher für Kinder echt einen schweißtreibenden Schreck, den du kaum in Abrede stellen kannst.

    Rentner mit Rollatoren… ich bitte dich… das ist meines Erachtens genauso treffend wie die „Wohnstraße mit Igel und Hase“ oder sowas von der Gegenseite.

    Ich habe verstanden, dass du für den Ausbau bist. Und andere (ich, die Anwohner etc.) sehen es eben anders, darauf musst du wohl oder übel klar kommen.

    Mir fiel bei deiner Schilderung auf, dass deine Argumentationslinie eben nicht besser/sachlicher/richtiger/wahrhaftiger als die der sog. anderen ist.

  8. Ich habe den Körnerweg schon mit dem Rennrad(!) befahren und bin von den Schilderungen ganz betroffen. In Zukunft werde ich mehr Rücksicht nehmen und dort statt 80 km/h nur noch 50 km/h fahren. Versprochen!

  9. Dass die alten ehrwürdigen wohlsituierten Anwohner dagegen sind, ist ja klar. Man will schliesslich nicht in seiner Idylle gestört werden durch das gemeine Volk. Dass der Radweg dort für viele Dresdner wirklich ne tolle Bereicherung wäre ist auch klar.

    Und somit gibts wieder viele Jahre was zum diskutieren, so ists in Deutschland halt :).

  10. @ Kurt: Ich würde mal die „Elbhanglinge“ nicht alle so in einen Topf werfen (aber das wäre ein anderes Thema).

    Natürlich gibt es auch unter Radfahrern Idioten. Ich denke, dass sich der Anteil solcher Mitmenschen auf alle Bevölkerungsgruppen etwa gleich verteilt: Es gibt unmögliche Radfahrer, Auto-, Motorradfahrer, Kinderwagenschieber, Fußgänger usw. (vielleicht auch ebensolche Rollatorfahrer 😉 ). Wenn ich den (linkselbischen) Radweg als Fußgänger benutze, stören mich durchaus schon mal Radfahrer, wenn ich als Radfahrer dort bin stören mich gelegentlich nebeneinander gehende Fußgänger. Beim Skaten stören radfahrende langgezogene Seniorengruppen oder langsame Sonntagsradler. Eltern mit Kind reagieren gelegentlich etwas übervorsichtig auf mich als Radfahrer, obwohl man als solcher bei Kindern durchaus abbremst (ich zumindet mache das). Aber mit dem Prinzip „gegenseitige Rücksichtsnahme“ klappt das schon alles. Ich habe keine entsprechend brauchbare Statistik, denke aber, dass die meisten Unfälle mit Radfahrern auf dem Elberadweg entweder nachts mit Radfahrern ohne Licht oder mit besoffenen Fußgängern (typischerweise zu Himmelfahrt) stattfinden.

    Das es bei allen Verkehrsteilnehmergruppen Negativbeispiele gibt, gleicht man doch aber nicht dadurch aus, dass man einen kompletten Abschnitt eines Wegabschnitts in einem schlecht bis unbefahrbaren Zustand erhält!

  11. @ Rapunzel:

    Wenn ich da lang fahre, steig ich ab und schiebe. So what?? (Stichwort „Entschleunigung“?)

    Entschleunigung ist schon okay, ich fahre z.B. gern mal statt übers Blaue Wunder mit der Fähre in Niederpoyritz, wenn ich „nach drüben“ will. Ist teurer und dauert länger, aber es ist eine schöne Sache ohne Hektik. Wenn ich zur Arbeit (nach Striesen) muss und entsprechende Anwandlungen habe, laufe ich die gesamte Strecke durchaus schon mal. Aber wenn ich ausdrücklich mit dem Fahrrad starte – dann mehr als einen halben km schieben? Tut mir leid, das ist für mich echt indiskutabel und so dürfte es sicher auch den meisten anderen gehen.

    Du meinst also wohl: „…der mich seit Jahren nur nervt.“ Dann d’accord.

    Auch wenn das in den beiden Artikeln möglicherweise anders klingt: Mich persönlich stört der Zustand gar nicht so sehr. Seitdem ab dem Mordgrund zusätzlich der asphaltierte Radweg existiert, habe ich mir häufig gesagt, dass die verbleibende Pflasterstrecke ja eigentlich gar nicht so lang ist. Ich nehme bei dort entlangführenden Touren einfach meist das (besser gefederte) Mountainbike statt des Tourenrades. Ich schwankte in den letzten Jahren immer zwischen „das sollte schon mal verbessert werden“ und „naja, es ist ja auch historisch interessant und es gibt sicher dringendere Probleme“.

    Aber ich erlebe dort eben auch immer andere Radfahrer, die ziemlich genervt aussehen. Und ewig sollte man ein Problem mit „es gibt erst mal dringenderes“ auch nicht abtun können.

  12. Wer Radwege baut wird Radverkehr ernten ! Obwohl ich mir das schadenfrohe Grinsen nicht verkneifen kann, daß es hier die Lordsiegelbewahrer der Dresdner Kultur hackt – von mir aus kann der Weg so bleiben wie er ist, da so für eine ausgeglichene Quote zwischen Bikern und SpaziererInnen gesorgt ist. Ich bin auch schon ein paar mal da fluchend mit dem Radl lang und habe um meine Zahnkronen gebangt – aber in diesem Jahr bin ich da öfters mit Familie und Freunden entlang getippelt. Zweites Frühstück im Schwarzmarktcafe, Mittag im Körnergarten, Teestunde in Pillnitz (Wipplers Calvadostorte ist Spitze!), retour mit Fähre und ÖPNV und zwischen den Mahlzeiten die Landschaft schön langsam genossen und dabei Gedankenaustausch über die Beeinträchtigung der historischen identitätsstiftenden Blickbeziehungen durch ein gewisses Bauwerk betrieben. Ab und zu ganz entspannt über die Gladiatoren der Speiche auf dem gegenüberliegenden Ufer gelästert.

    Vor zwanzig Jahren konnte man das auch noch auf der Altstädter Seite – wandelnd die Landschaft geniessen – geht jetzt nicht mehr. Auf der Österreicher Straße, wo der Radweg einen Schlenker um die Laubegaster Werft macht, bin ich mal heftigst von einem Superbiker angegangen worden, weil ich nicht rechtzeitig vom Fußweg auf die Straße gesprungen bin – so verweichlicht ist die Radfahrergilde heutzutage, traut sich nicht mal mehr auf Kleinpflaster.

  13. Wir diskutieren hier um ca. 200 Meter. Die Elbe wird begleitet von uralten beidseitigen sandsteingepflasterten Treidelpfaden die es zu erhalten gilt. Hier in Loschwitz ist der Platz am Prallhang der Elbe für einen weiteren Weg nicht vorhanden. Übrigens müsste das gleiche Problem beim Übigauer Treidelpfad existieren. Ehe wir diese 200 Meter Loschwitzer Treidelpfad verschandeln würde ich folgendes anregen.
    Wiederherrichtung des schon malvorhandenen Fahrradweges von der Saloppe bis zur Albertbrücke, wenige Meter unterhalb, Richtung Elbe, des jetzt kombinierten Fuß- und Radweges. Der Asphalt müsste zumindest teilweise noch unter der Grasnarbe vorhanden sein.
    Endlich die Neuerrichtung des Weges vom Loschwitzer Hafen zum vorhanden Weg am Biergarten des Hauses Demnitz (Elbehotel).
    Fortführung der Asphaltierung von der Friedrich Press Straße bis Höhe Wollnerstraße in Google Maps als Wiesenweg bezeichnet. Die Weiterführung der Asphaltierung von hier bis Pillnitz wäre natürlich wünschenswert.

  14. Wir diskutieren hier um ca. 200 Meter

    Es sind etwa 650 Meter, also rund 2/3km.

    Die Elbe wird begleitet von uralten beidseitigen sandsteingepflasterten Treidelpfaden die es zu erhalten gilt.

    Da man ja auch immer alles einmal in Frage stellen darf/sollte: Warum eigentlich? Treidelt heute noch jemand?

    Übrigens müsste das gleiche Problem beim Übigauer Treidelpfad existieren.

    Ja, aber dort fährt ja auch kaum jemand lang, denn es wäre ein ziemlicher Umweg, diesen Bogen zu fahren. Der offiziell ausgewiesene Radweg geht hinterm Ballhaus Watzke von der Elbe weg, Richtung Elbepark und von da aus nach Kötzschenbroda.

    Wiederherrichtung des schon malvorhandenen Fahrradweges von der Saloppe bis zur Albertbrücke, wenige Meter unterhalb, Richtung Elbe, des jetzt kombinierten Fuß- und Radweges.

    Es geht in der aktuellen Problematik aber nun einmal nicht um den Bereich Saloppe bis zur Albertbrücke. Dort ist aus meiner Sicht alles in einem sehr brauchbaren Zustand. Es geht um einen sehr unbrauchbaren Zustand an einer konkreten anderen Stelle.

    Endlich die Neuerrichtung des Weges vom Loschwitzer Hafen zum vorhanden Weg am Biergarten des Hauses Demnitz (Elbehotel).

    Soll ja auch mit gemacht werden.

    Fortführung der Asphaltierung von der Friedrich Press Straße bis Höhe Wollnerstraße in Google Maps als Wiesenweg bezeichnet. Die Weiterführung der Asphaltierung von hier bis Pillnitz wäre natürlich wünschenswert …

    … und genauso ist es auch geplant. Es soll also nicht nur bis zur Wollnerstr., sondern durchaus bis nach Pillnitz ausgebaut werden.

  15. Also, ich bin dort auch schon lang gefahren. Allerdings so selten, dass ich mich nicht erinnern könnte, dass es ein Horror für mich gewesen wäre 🙂

    Meinetwegen kann man ja eine 1 Meter breite Asphaltschicht, Richtung Elbe aufziehen, für Radfahrer. Raser landen dann eben bei Unachtsamkeiot mal in der Elbe – ich bin sowieso mehr für „Befahren auf eigene Gefahr“-Hinweise – meinetwegen „… auf eigene Verantwortung“.
    Den Pflasterweg finde ich in der Tat auch erhaltenswert … und wie heißt der Spruch nochmal „Wer sein Rad liebt, der schiebt“ 😉

    Ich bin allerdings etwas beeinflusst von einer Situation gestern Abend, auf dem Fußweg entlang der Fritz-Reuter-Straße, Nähe Bischofsplatz. Da erlaubten sich doch Fußgänger auf dem Fußweg zu stehen – was natürlich unerhört war 🙂 … ein vorbeifahrender Fahrradfaher kam von (mir aus) hinten und raunzte was von „… auf’m Weg rumstehen, hä“ usw. … ich rief ihm schöne Weihnachten hinterher und lachte eigentlich nur noch.
    Also, ich glaube in Zukunft werde ich zur „critical mass“-Einzelbewegung für Fußgänger 🙂

    Das einzige Argument, das ich zählen lassen würde, wäre jenes mit den Kinderwagen, Rollatoren uws. … spontan würde ich sagen „am Rand fahren“, was vermutlich schwer zu bewerkstelligen ist, nicht nur wegen Wassernähe usw.

    Hmm, alles in allem … sehe ich es so, dass der Fußgänger nunmal das „schwächste“ Glied in der Verkehrskette ist. Unter dem Fußweg gibt es nur noch den Trampelpfad – will man das?
    Oder will man eine Asphaltstrecke mit einem Schild vorne und hinten à la „Wohnbereich! Fahrradfahrer absteigen“ ?

    Was mir noch etwas fehlt, sind Meinungen anderer Bewohner. Ich meine, wenn jemand einmal im Monat dort mit dem Kinderwagen oder dem Rollator langläuft, würde ich das nun nicht unbedingt höher stellen als die Erfahrungen der Anwohner – auch wenn diese natürlich teilweise sehr überspitzt formuliert sein mögen.

    Waren denn Anwohner mit Kindern da bzw. welche mit Kinderwagen, Frank ?

  16. Ich habe ja schon Rapunzel* angedeutet, dass diese Strecke für mich persönlich gar nicht so der Horror ist. Es ist nicht so, dass ich mein Leben dem Kampf gegen eine Pflasterstrecke gewidmet habe 🙂

    Ich war einfach nur leicht verblüfft über derart übertrieben reagierende Anwohner. Denen wollte ich einen netten Artikel widmen.

    (* Ich dachte immer, die gäbe es nur im Märchen! Wieder etwas gelernt!)

    … und wie heißt der Spruch nochmal „Wer sein Rad liebt, der schiebt“

    Ich denke, das gehört eher in die Rubrik „völlig absurde Hypothesen“

    Unter dem Fußweg gibt es nur noch den Trampelpfad – will man das?

    Darunter gibt es noch den Wildwechsel-Pfad. Die sind sogar am interessantesten (kein Quatsch!). Allerdings möglicherweise ungeeignet für den Sonntagsausflug mit der Schwiegermutti 🙂

    Oder will man eine Asphaltstrecke mit einem Schild vorne und hinten à la „Wohnbereich! Fahrradfahrer absteigen“ ?

    Ich wäre dafür! Wer auf neue-schildbuergerstreiche.de berühmt werden möchte, muss schon etwas dafür tun.

    Waren denn Anwohner mit Kindern da bzw. welche mit Kinderwagen, Frank ?

    Nee, die Kleinen waren ja schon im Bett. Mal im Ernst: Dort waren anscheinend zwei Gruppen von Leuten: 1. Anwohner (deren Verhalten ich bereits beschrieben habe) und 2. ganz normale sonstige Dresdner, die sich – völlig unmilitant – einfach mal nur über die angekündigten Ausbaumaßnahmen informieren wollten und die im Verlaufe des Abends (genau wie ich) immer erstaunter wurden über die „Körnerwegler“. Auf Facebook schrieb mir jemand dazu: „War gestern auch dabei, genau so war es. Hatte am Ende nur noch Spaß mit dieser Realsatire.“

  17. @ Spaß & Realsatire
    Na, dann hat’s doch was gebracht 🙂

    „Darunter gibt es noch den Wildwechsel-Pfad. Die sind sogar am interessantesten (kein Quatsch!). Allerdings möglicherweise ungeeignet für den Sonntagsausflug mit der Schwiegermutti 🙂
    Ungeeignet? Vielleicht gerade, wenn’s die Schwiegermama ist 😉

  18. Dem Artikel an sich stimme ich vollends zu. Die Strecke ist, gelinde gesagt, scheiße und selbst für mich als MTB Fahrer einfach nur eine Qual. Der Abschnitt sollte meines Erachtens nach saniert werden und das schnell. Die Bemerkungen der Anwohner, sofern diese so geäußert wurden, zeigen wieder die eigentliche Problematik bei Diskussionen über bauliche Veränderungen in Dresden auf. Da wird schamlos mit emotionalen Bildern hantiert um den persönlichen Standpunkt so nett wie möglich darzustellen und die anderen als den selbstgerechten Teufel zu skizzieren. Ähnlich wird bei moderner Architektur, Brückenbauten, autofreien Stadtteilen usw. usf. Argumentiert. Kompromisslösungen existieren meist in Ermangelung an persönlichem Willen der einzelnen nicht.

    Nach dem lesen des Artikels dachte ich mir, liest du mal die Kommentare.

    Und ich gebe einzelnen Personen hier recht die sagen: Es gibt Radfahrer welche die Radwege als ihre persönliche Teststrecke für Hochgeschwindigkeitsfahrten verwenden. Aber seien wir doch mal ehrlich, der rechtselbische Radweg ist ~3 m breit. Das ist in meinen Augen einfach zu wenig Platz um Radfahrer, Skater und Fußgänger auf einem Weg parallel unterzubringen. Bei gegenseitiger Rücksichtname wäre das alles kein Problem. In der egozentrischen Welt des durchschnittlichen Bürgers, und über diese Art des Denkens gab es hier einige eindeutige Aussagen ( vom Verfasser des Artikels selbst, aber auch Rapunzel die ihre Denkweise als Maß der Dinge definiert ohne selbst über den Tellerand zu schauen, dabei aber fröhlich Anklagen diesbezüglich verteilt ). Wenn alle mal ein wenig den Finger aus ihrem Hintern bekommen würden und tatsächlich mal anfangen würden im Sinne einer Gesellschaft zu handeln wäre das alles kein Problem, da wär die Basis für konstruktive Diskussion da.

    Aber wir leben in Dresden, Deutschland im Jahr 2013. Demokratie ist ein geflügeltes Wort, aber keine gelebte Gesellschaftsform sobald es daran geht den eigen Tanzbereich einzuschränken.

    Sport frei und immer erstmal vor der eigenen Haustür kehren

  19. er rechtselbische Radweg ist ~3 m breit. Das ist in meinen Augen einfach zu wenig Platz

    Da ja der Ausbau des rechtselbischen Radweges zwischen Pillnitz und Loschwitz erst wieder verzögert wurde, weil man ihn durchgängig 5m, statt wie vorher gedacht je nach Gegebenheit nur 3-5m breit bauen will, denke ich schon, dass 3m reichen. 3m sind aus meiner Sicht ausreichend. In Laubegast an der Österreicher Str. gibt es eine Strecke, wo der gemeinsame Fuß- und Radweg wahrscheinlich etwa 5m breit sein dürfte (ich habe es aber nicht nachgemessen 😉 ). Da ich schon oft dort per Rad oder als Skater lang kam,, kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass mehr Breite nicht mehr Sicherheit bedeutet. Dort gehen Fußgängergruppen durch die höhere Breite ganz automatisch eher nebeneinander. Fahrende Radlergruppen machen das genauso. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass sich dadurch mehr gefährliche Situationen ergaben als woanders.

    Bei gegenseitiger Rücksichtname wäre das alles kein Problem

    So ist es.

Comments are closed.