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Terroristenführer Krasewski tot!

Rein theoretisch hätte alles ja auch so ablaufen können:

Heute, um 3:20 Uhr MEZ wurde das Quartier des bekannten Terroristenführers Darius Krasewski von einer Spezialeinheit der peruanischen Streitkräfte in dem kleinen luxemburgischen Städtchen Kopstal gestürmt. Die Soldaten eröffneten sofort das Feuer, wobei Krasewskis Frau, seine drei Kinder, die beiden Au-pair-Mädchen sowie Krasewski selbst starben.

Der in Polen geborene Darius Krasewski wird von Peru für den Terroranschlag vom 11.9.2001 auf den Flughafen in Lima verantwortlich gemacht. Da Krasewski von peruanischen Behörden damals in Belgien vermutet wurde, begann die Peruanische Luftwaffe umgehend mit der Bombardierung Belgiens, was bekanntlich international nicht unumstritten blieb. Bekanntlich konnte Krasewski selbst in Belgien allerdings nie gefunden werden, weshalb Peru die – einmal begonnenen – Kämpfe bald damit begründete, so die Unterdrückung der Flamen durch die Wallonen beenden zu wollen. Die Folgen sind bekannt: Das Land befindet sich heute im Chaos und könnte ohne internationale Spenden nicht mehr überleben, viele Kinder wurden durch Streubomben zu Invaliden und in ganz Europa hat sich ein unsäglicher Hass auf alles ausgebildet, was auch nur entfernt mit Südamerika zu tun hat.

Nachdem man viele Jahre nichts mehr von Krasewski gehört hatte, wurde er allgemein längst für tot gehalten. Umso überraschender kam die heutige Aktion. Peruanische Geheimdienstangestellte hatten ihn im Nachbarland Belgiens, in Luxemburg ausgemacht. Völlig unbehelligt soll er dort jahrelang in einem normalen Haus gelebt haben. Dass er beim Zugriff erschossen wurde, wäre seine eigene Schuld, so ein Armeesprecher. Er hätte eine verdächtige Bewegung gemacht, weshalb die Soldaten sofort alle Magazine leer feuerten. Immerhin hätte Krasewski – wie in solchen Fällen üblich – die Hände heben können, als man ihn aus dem Schlaf riss. Nach einem DNA-Schnelltest stellten die Soldaten fest, dass sie diesmal glücklicherweise wirklich den Richtigen erwischt hatten. Die Leiche Krasewskis wurde anschließend umgehend im Atlantik versenkt, was – so ein peruanischer Regierungssprecher – die in Krasewskis Heimat Polen übliche Art der Bestattung sei.

Der Fall hat eine Welle der internationalen Empörung ausgelöst. Die vereinten Nationen – allen voran die USA – kritisierten dieses Vorgehen massiv. Es sei mit dem internationalen Völkerrecht unvereinbar, so der amerikanische Präsident Barack Obama, einfach in einem fremden Land ohne Absprache oder Vorankündigung mit Militäreinheiten einzufallen und eine solche Aktion durchzuführen. Die deutsche Bundeskanzlerin Merkel erklärte, sie sei entsetzt, dass Menschen gestorben seien. Es sei mit dem Prinzip eines Rechtsstaates unvereinbar, Menschen einfach ohne Verhandlung umzubringen. Zumal, führte Barack Obama weiter aus, die Todesstrafe ohnehin im 21. Jahrhundert nicht mehr akzeptiert werden könne. Außerdem sei Darius Krasewski aus ermittlungstechnischer Sicht ohnehin auch nur ein Verdächtiger gewesen – wo bitte wären denn überhaupt die Beweise für seine Schuld? Bis heute sei Peru nicht in der Lage gewesen, solche zu liefern. Und nicht einmal seine erwiesene Schuld würde es rechtfertigen, einfach so gleich noch seine gesamte Familie mit nieder zu metzeln. Auch die Vernichtung der Leiche sei in höchstem Maße verdächtig: War der Tote überhaupt Krasewski? Wie will man nun noch beweisen, dass er es war? Wieso gibt es keine Fotos? Warum musste er unbedingt so schnell sterben? Hätte ein lebender und vor Gericht gestellter Darius Krasewski möglicherweise nur unangenehme Wahrheiten aussprechen können? Und warum passiert diese Sache ausgerechnet jetzt, wo die Umfragewerte des peruanischen Präsidenten im Keller sind und er jede noch so kleine Erfolgsmeldung braucht?

Die USA kündigten ein Embargo gegen Peru an. Peru wird also ab sofort keine amerikanischen Produkte mehr erhalten. Russland und China wittern bereits gute Chancen die ausfallenden Waffenlieferungen übernehmen zu können.


4 Comments

  1. Danke für die netten Worte! Aber die „Eule“ kommt erst wieder Ende des Monats heraus – bis dahin ist das schon wieder Schnee von gestern und längst vergessen.

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