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Ein Jahr PEGIDA – und noch immer ist nicht erkennbar, was die eigentlich wollen

Wenn man das Verhältnis von PEGIDA zum Staat auf die Situation in einer Familie herunterbrechen würde, dann würde sich das etwa so abspielen:

Er: Ich hab‘s satt. Ich will das hier nicht mehr.

Sie: Worum geht es konkret? Was hast Du satt?

Er: Nichts konkretes. Ich verspüre einfach allgemein ein diffuses Unbehagen.

Sie: Ähm …

Er: Ich bin einfach gegen alles hier.

Sie: Aber was soll denn anders werden? Wie wäre es Dir lieber?

Er: Das ist jetzt Deine Aufgabe, das zu klären. Betrachte meine schlechte Laune einfach als Brücke für Dich, konkrete Lösungsansätze zu erarbeiten.

Sie: (…)

Ja … ich weiß nicht, was eine Frau darauf antworten würde. Vielleicht würde sie sagen, ach komm, geh wieder in den Keller, mit Deiner Modelleisenbahn spielen. Vielleicht würde sie sich auch fragen, ob der Alte langsam verkalkt. Ganz bestimmt aber würde sie sich diesen Zustand kein ganzes Jahr bieten lassen. Nach ein paar Monaten mit solcher Muffelei hätte sie ihn rausgeschmissen oder wäre selbst weg.

Eine Regierung darf das aus irgendwelchen Gründen nicht tun. Aber festzustellen ist: PEGIDA gibt es nun bereits ein ganzes Jahr und noch immer ist nicht erkennbar, was die eigentlich so richtig wollen. Das hat vor ihnen noch keine Protestbewegung geschafft, so lange derartig unklar zu bleiben. Die Friedensbewegung war gegen Atomwaffen und für Frieden, die Grünen für Umweltschutz, Chemtrailgegner gegen Chemtrails. Letzteres erwähne ich nicht, um mich über die Friedensbewegung oder die Grünen lustig zu machen, sondern um zu zeigen, dass selbst Wirrköpfe klare Ziele haben können. Aber PEGIDA? Irgendwas mit Ausländern und ansonsten: „Merkel muss weg!“ Ja – schon klar, die Merkel muss weg. Meinetwegen. Mit Fragen wie „Okay, und was dann?“ sollte man Pegidianern aber nicht kommen, denn da müssten sie ja etwas Konkretes entgegnen.

Ich habe das in den letzten Monaten immer wieder erlebt – wenn man im Netz an einen bekennenden PEGIDA-Besucher geriet und ihn fragte: Was wollt Ihr denn eigentlich?, dann kam nie eine brauchbare Antwort.

Deshalb mein Vorschlag an PEGIDA: Ein Jahr Wutbürgertum, ein Jahr mit Dummheits- und Hetztiraden von Bachmann, Kubitschek und vor allem von dieser unsäglichen Festerling sollte doch erst einmal reichen. Macht mal eine Pause und hört auf, unsere Stadt so in den Dreck zu treten. Denkt endlich einmal darüber nach, was Ihr überhaupt wollt und dann beschreibt es mit halbwegs klaren Worten. Aber nicht wieder mit 19 schwammigen und belanglosen Punkten à la Bachmann ohne jede konkrete Aussage. Demokratie bedeutet nicht nur, „Merkel muss weg“ zu rufen, oder schon einmal Galgen für sie zu bauen, sondern konkrete Verbesserungsvorschläge einzubringen und sich um konstruktive Lösungen zu kümmern. Demokratie bedeutet, dass wir, das Volk (und Ihr seid ja angeblich das Volk) nicht nur von „denen da oben“© konkrete Lösungen für diffus empfundenes Unbehagen einfordern, sondern dass wir das auch selbst mitgestalten. Klingt etwas naiv, ist aber so.

Ach ja, und falls Ihr dann konkret zu verbessernde Dinge gefunden habt und Euch ein Journalist danach fragt, müsst Ihr ihn nicht gleich wieder zusammen schlagen. Es könnte ja wieder ein Mitarbeiter vom Russischen Fernsehen RuptlyTV sein, jemand von denen, die Euch vorher monatelang die Videodokumentationen produziert haben. Man macht sich zum Gespött, wenn man erst „Putin hilf!“ ruft und dann seine Leute verdrischt.


Korrektur: Mit „schwammigen und belanglosen Punkten (…) ohne jede konkrete Aussage“ meinte ich weniger die ersten 19 Punkte, die auch aus einem älteren CDU-Wahlprogramm hätten stammen können, sondern mehr die späteren 10 „Dresdner Thesen“. Zwischendurch gab es auch noch „Sechs Forderungen“ und inzwischen gibt es auch schon wieder eine neue 10-Punkte-Version.

49 Comments

  1. 1988. Kleingrüppchen machen da und dort auf Widerstand. Irgendwas mit Umwelt, Chemie, Reisefreiheit oder Silan. So genau weiß man das nicht. Gesichter sieht man kaum, allenfalls Leute wie Stephan Krawczyk und Freya Schaller, von denen man nicht weiß was man halten soll.
    Auch nach einem Jahr Revoluzertum gibt es kein Programm, keine Linie. Weder im Neuen Deutschland noch in der Sächsischen Zeitung noch in den Sächsischen Neuesten Nachrichten, nirgendwo eine programmatische Stellungnahme. Was wollen die eigentlich?

    „Wenn man das Verhältnis dieser selbsternannten Opposition zum Staat auf die Situation in einer Familie herunterbrechen würde, dann würde sich das etwa so abspielen:

    Er: Ich hab‘s satt. Ich will das hier nicht mehr.

    Sie: Worum geht es konkret? Was hast Du satt?

    Er: Nichts konkretes. Ich verspüre einfach allgemein ein diffuses Unbehagen.

    Sie: Ähm …

    Er: Ich bin einfach gegen alles hier.

    Sie: Aber was soll denn anders werden? Wie wäre es Dir lieber?

    Er: Das ist jetzt Deine Aufgabe, das zu klären. Betrachte meine schlechte Laune einfach als Brücke für Dich, konkrete Lösungsansätze zu erarbeiten.

    Sie: (…)

    Ja … ich weiß nicht, was eine Frau darauf antworten würde. Vielleicht würde sie sagen, ach komm, geh wieder in den Keller, mit Deiner Modelleisenbahn spielen. Vielleicht würde sie sich auch fragen, ob der Alte langsam verkalkt. Ganz bestimmt aber würde sie sich diesen Zustand kein ganzes Jahr bieten lassen. Nach ein paar Monaten mit solcher Muffelei hätte sie ihn rausgeschmissen oder wäre selbst weg.

    So in etwa wäre wohl Franks Rezension damals ausgefallen.

    Es stimmt schon, da ist nicht alles Stringent bei Pegida. Wie auch.
    Sorgen macht mir dabei mehr die Vergangenheit als die Gegenwart. Der Gründungsmythos ist doch sehr zusammengekrampft, der größte Teil wirkt wie nachgeschoben.
    Die Finanzierung im Dunkeln. Das Equipment zwar in den meisten Fällen technisch anspruchslos, nur schenken tut einem keiner was, nach ein paar Wochen ist Ottonormalverdiener auch bei der Miete für einfache Teile finanziell am Ende.
    Es ist auch nicht sehr glaubwürdig, dass ausgerechnet Bachmann mit seiner speziellen Vergangenheit sich auf einmal fürs Gemeinwohl aufreibt.

    Doch für Pegida gilt, was immer gilt:
    Wenn zwei das Gleiche tun, ist es nicht das Gleiche.
    Mit einer für Abiturienten schwachen Leistung kann der Unterstufenschüler bei der Lehrerin durchaus Begeisterung erwecken und einem Kreisklassespieler klopfen seine Mannschaftskameraden anerkennend auf die Schulter für eine Leistung, die in der Bundesliga allenfalls ein müdes Gähnen bewirkt.
    Was Pegida an Ungeschicklichkeiten abliefert, ist nicht schlimmer, als was Merkel in den letzten Wochen ins Mikro sabbelt (Reden kann man das beim besten Willen nicht nennen).
    Nur erwartet man von der Kanzlerin mit ihren vielen Privilegien und Beratern im Hintergrund ein wenig mehr als von den Laien einer Graswurzelbewegung.
    Abgesehen davon sind die Folgen der Pegida allenfalls entsetzte Politiker, die sich auf ein Leben ohne Opposition eingerichtet haben und wegen Pegida ihre Träume nun erst mal auf Eis legen müssen.

    Merkels Zerstörungswut hat uns schon zig Milliarden gekostet, wird uns in den nächsten Jahren hunderte Milliarden kosten, hat schon mehreren Deutschen das Leben gekostet, nicht zu reden von den kostenmäßig nicht bezifferbaren Rauben, schweren Körperverletzungen und Vergewaltigungen, am Ende wird es Deutschland die Existenz kosten.

    Insoweit kann ich den Hass gegen Pegida beim besten Willen nicht nachvollziehen.
    Was ist eigentlich der Grund?
    Insoweit kann ich den Hass gegen Pegida beim besten Willen nicht nachvollziehen.
    Was ist eigentlich der Grund?
    Wenn das ein führungs- und orientierungsloser Haufen ist, ja, nicht mal ignorieren, würde ich sagen.

    Tatsächlich passiert das Gegenteil, was eigentlich ein Aufhänger sein könnte, nachzufragen, warum der polit-mediale Komplex gegen diese ach so tumben Dummköpfe Amok läuft.
    Oder warum die schon mehrfach totgesagte Pegida immer noch lebt.

    Anfangen könnte man bei dieser Gespensterparade.
    http://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Ich-bin-Dresden-Klares-Zeichen-gegen-Pegida
    Wäre doch der Mühe wert rauszufinden, welche Kraft das macht, dass sich gestandene Männer zum Hampelmann machen.
    Man wagt gar nicht nachzudenken, was die als nächstes bringen. Ringelreihen gegen Pegida? Mit NoPegida-Zipfelmützen ?
    Sage keiner, „so weit geht es nicht“. Für die Idiotie der Pegida-Hasser sollte man besser keine Obergrenze nennen, die Schwachsinn-Aktion mit den Angsthasen kam ja auch aus dieser Ecke.

    Dummheits- und Hetztiraden„?
    Die gibt es, in immer kürzeren Abständen, von Merkel, Gauck, de Maiziére, Maas & Co.

    Am besten sind die Piraten drauf. Im Gegensatz zu den Volkskammerparteien, die ihre Verfassungsfeindlichkeit wenigstens unter einem Firnis von Bürgerlichkeit unkenntlich zu machen versuchen, treten die Piraten offen faschistisch auf. Wer beim Merkel befiehl – wir folgen! nicht mitmacht, hat das „Recht auf Teilhabe verwirkt“.

    Im Osten nichts neues, nur wehe, wenn ich auf das Ende sehe; nach dem segensreichen Wirken ihrer politischen Vorbilder lag Dresden in Schutt und Asche. Was für die „Bomber Harris, do it again“-Leute kein bug ist, sondern ein feature.
    Was sagen Merkel, Gauck, de Maiziére, Maas zu diesen „Dummheits- und Hetztiraden“?
    Das Schweigen könnte dröhnender nicht sein.

    Abschließen möchte ich meine kleine Tirade mit einem Tipp:
    Es reicht nicht, das Lügenmärchen „Pegida verprügelt Journalisten“ zu verbreiten, nötig ist auch „Pegida spuckt auf AusländerkinderInnen“.
    Wenn schon Hetze, dann richtig!

    Übrigens gab es letzten Montag eine Primere.
    Hilberts HiWis prügeln von nun an unter dem Motto „HERZ STATT HETZE“.

  2. Das ist wohl wahr. Ich habe den Oktober 1989 noch vor Augen. Der Aufbruch damals war konstruktiv und von Hoffnungen getragen. Pegida ist destruktiv und von Ängsten getrieben.

  3. Schade, nun zieht auch hier schon der Stil der Qualitätspresse ein. Es gibt bei Vorfällen grundsätzlich keine Einzahl mehr — aus einem Galgen wird: „…. oder schon einmal Galgen für sie zu bauen…“

  4. @ Franz K.: Bei PEGIDA sind meines Wissens zwar bereits drei Galgen aufgetaucht, allerdings war tatsächlich nur einer speziell für Angela Merkel gedacht. Insofern entschuldige ich mich für diese unglaublich absurde Verwendung des Plurals und die damit verbundene extreme Tatsachenverfälschung. Es ist wirklich schlimm – erst gab es nur die Lügenpresse und nun weitet sich das auch noch zu Lügenbloggern aus …

  5. Pegida durchaus konstruktiv

    stefanolix:
    Pegida ist destruktiv und von Ängsten getrieben.

    Wenn´s so einfach und das alles wäre …
    Vereine wie der Kinderschutzbund, Verein zur Reinhaltung der Deutschen Sprache und diverse Naturschutzbünde basieren auf Besorgnissen und sind deshalb nicht automatisch destruktiv.
    Die Pegida hat sich einer Sache angenommen, welche gewaltig schief läuft und welche durchaus Ängste auslöst. Aber ist das alles?
    Die Übeschrift dieses Themas ist ja

    Ein Jahr PEGIDA – und noch immer ist nicht erkennbar, was die eigentlich wollen

    Ist das wirklich so schwer?
    Nun steht es schon so oder so ähnlich in der Bibel:

    An ihren Taten sollt Ihr sie erkennen

    Von Taten kann man bei der Pegida nicht groß sprechen. Die Galgengeschichte und diverse Sprechchöre und Plakate lasse ich mal weg, obwohl diese ganz in mein Pegida-Bild passen. Deshalb gebe ich teilweise eine Bachmann-Rede ab 28:00min wieder, welche er am 12.10.2015 hielt:

    Bachmann :
    Alles in Allem ist die Asylantenfrage zumindest eines, und das passt den Verrätern in Berlin ganz gut ins Programm : Der ganze Mist ist eine sensationelle Ablenkung von anderen wichtigen Themen wie z.B. solchen Skandalabkommen wie TTIP, CETA und TISA und der unsäglichen Kriegstreiberei gegen Rußland.

    Und das ist Lösung:

    Bachmann :
    Weg von einer komplett irrsinnigen, überregulierten und amerikagesteuerten EU-Politik der Gleichmacherei, hin zu einer gemeinsamen und souveränen Politik der europäischen Vaterländer mit einer festen, stabilen Freundschaft und Partnerschaft mit Rußland.

    Wenn das nicht konstruktiv ist …

  6. Sehr gut, Frank.
    Pegida soll endlich aufhören, unsere Stadt in den Dreck zu treten. Das musste mal gesagt werden.
    Noch besser wäre allerdings, wenn Du Deine Pädophilenpropaganda beenden würdest.

  7. @ objektiv: Meine Pädophilenpropaganda beenden … ja, das hatte ich mir schon lange vorgenommen. Allerdings steht auf meiner to-do-list vorher noch Reptiloiden-Propaganda beenden. Das hat für mich erst mal Vorrang.

  8. @Michael_DD
    Hach…. ich kann mich an eine Partnerschaft mit Russland (damals SU) erinnern, da mussten wir einen kleinen Obolus entrichten und bekamen dafür bunte Marken in einen Ausweis geklebt. Tolle Freundschaft war das… und konstruktiv. Der Flötenspieler von Dresden ist schon ein wahres Genie.

  9. Schleimles Welt

    Am 20.10.2015 schlug Uwe Steimle in einem Nicki bei Riverboat im MDR auf, ab 33:00min.
    Neben hemmungsloser Werbung für eine MDR-Sendung mit ihm konnte man viele gutmenschliche Allgemeinplätze von ihm hören.
    Gleich zu Beginn seines Parts :

    Steimle :
    Viele die dort mitlaufen wollen Frieden mit Rußland.
    Zu PEGIDA wollte ich eigentlich nichts sagen.

    Weiter:

    Steimle :
    Ich verstehe z.B. nicht daß viele Menschen auf der Welt leiden müssen nur damit es einigen Wenigen gut geht.

    Steimle ist natürlich für den Frieden und stimmt das DDR-Lied „Kleine weiße Friedenstaube“ an.
    Warum PEGIDA „Frieden mit Rußland“ will und daß in der DDR nicht alles friedlich war kommt bei Steimle nicht vor.
    So eine Argumentation nennt man Rosinenpickerei und die zugehörige Wahrnehmung selektiv.
    Über eine angebliche Ähnlichkeit Sächsisch – Englisch :

    Steimle :
    Häd´sch Fonds müsste ich nicht arbeiten gehen.

    Über innerdeutsche Zustände und die große Politik :

    Steimle :
    Es ist ganz furchtbar. Hier wird Ossi gegen Wessi, Dunkeldeutschland gegen Helldeutschland …und im Endeffekt geht es nur darum damit die da oben weiter ihr Geld verdienen.

    Steimle :
    Angela fährt nach Washington … und dann holt sie sich Instruktionen, und natürlich wird amerikanische Politik durchgesetzt.

    Allein das Wort TTIP – wenn ich TTIP höre denke ich an Tausend TeleTipps, das ist dasselbe Niveau.

    Nein, das ist Steimle-Niveau.
    So schleimt und kalauert er sich durch die Sendung.
    Er freut sich ein Loch in den Bauch über eine Installation am Pirnaischen Platz in Dresden. Da liest man an einem Hochhaus :

    Der Kapitalismus siecht.

    Steimle :
    Das so was möglich ist ?!

    Ja Uwe, das und noch viel mehr ist in der Demokratie möglich.
    Diesen Spruch und seine Schreibweise muß er irgendwo im w³ abgehandelt haben, jedenfalls regt er sich über die Äußerungen von „Wessis“ auf:

    Steimle :
    Die Ossis wissen nicht mal wie „siechen“ geschrieben wird. …
    Ach laß sie reden – Sie wissen nichts und das erklären sie uns.

    Hier macht er genau das was er vorher beklagt hat und Kim Fischer muß klärend eingreifen.
    Auch sonst redet er viel dummes Zeug, z.B. propagiert er die Abschaffung des Geldes und stattdessen den Tauschhandel.
    Was da wohl Steimle zu bieten hat?
    Obwohl er zu PEGIDA ja nichts sagen wollte, s.o., bringt er diese noch mal in´s Spiel (OTon Steimle : Um das noch mal hochzuziehen):

    Steimle :
    Was mit PEGIDA in Dresden passiert ist ein Schrei : Leute hört uns!

    Zu seiner partiellen Ehrenrettung sei geschrieben, daß er auch mal helle Momente hat :

    Steimle :
    Ich weiß nicht was da Links sein soll wenn Linkschaoten in Leipzig Polizeiwachern zerlegen.

    Nur genau damit hat er jetzt ein Problem. Mit Bezug auf dieses Zitat und weitere und seiner Aussage zu PEGIDA hat ihn Bachmann am 2.10.2015 öffentlich eingeladen auf einer PEGIDA-Kundgebung zu sprechen.
    Man darf gespannt sein, wie er aus dieser Nummer rauskommt.

  10. @ Michael_DD: Oh nein, bitte nicht den Steimle hier erwähnen! Bei diesem ewiggestrigen Berufs-Ossi ist bei mir immer Fremdschämen angesagt. Allerdings wurde mir der Videoabschnitt aus der Sendung auch schon präsentiert (auf Facebook). Ich habe mir die ersten 12 min angetan. Aus ganz vielen (und teilw. von Ihnen erwähnten) Gründen: Unsäglich und peinlich.

  11. Verstehe, aber das konnte ich nicht wissen.
    Und mit Fremdschämen gehe ich sparsam um und bei diesem Dödel kommt es schon gar nicht in Frage. Warum auch, nur weil er immer wieder den „Sachsen“ raushängen lässt? Jeder merkt doch wie aufgesetzt und dämlich das bei ihm ist.
    Aber wie gesagt : Ich bin gespannt – s.o. !

  12. Das ist immer so bei den Kampagnen in totalitären Systemen: Hetze tendenziell unendlich, Substanz tendenziell Null. Substanz ist nicht nötig, weil die Unpersonen sowieso keinen Zugang zu den Medien haben und mehr oder weniger staatlicher oder semistaatlicher Verfolgung ausgesetzt sind, gegen die sie sich nicht verteidigen dürfen.
    Das war so bei Stalin als es gegen die mutmaßlichen Trotzkisten ging und bei Hitler gegen Juden und Kommunisten.
    In der DDR ging es gegen Klassenfeinde und Kriegstreiber, die bekanntlich sehr sehr böse waren, weshalb die Ideologen es lieber nicht auf eine offene Sachdiskussion mit den Menschheitsfeinden haben ankommen lassen und die Aufstellung der Gesamtbilanz fürchteten wie der Teufel das Weihwasser.
    Neuerdings werden die Unpersonen bei der AdD oder Pegida verortet, die weitere Prozedur siehe oben.

    Heute ist die Menge der Kampagnen unüberschaubar. Muss so sein im Medienzeitalter, jede Zeitung, jeder Kanal muss irgendwie gefüllt werden. Ansonsten business as usual, egal ob es um Klimawandel, Gender, Pegida oder was auch immer geht, die Ideologen produzieren wie am Fließband Tatsachenverdrehungen, Lügen, Andeutungen und Kraftausdrücke. Auf eine Diskussion zur Sache lassen die sich nicht ein, gleich gar nicht mit den Unpersonen. Sie würden verlieren.

    Dabei zeigt die unendliche Menge von Beleidigungen, Pöbeleien, niederträchtiger Verdächtigungen, haltloser Unterstellungen und nicht substantiierter Wertungen, wie dünn die Beweislage gegen Pegida ist. Wer einem anderen was nachweisen kann, der muss nicht beleidigen, der muss nicht werten, eine nüchterne Aufführung der Missetaten und ordentliche Belege evozierten die Wertung bei Leser von ganz allein.

    Die letzten Höhepunkte der Bescheuertheit in Sachen Pegidahass haben Wilfried Schulz (Intendant des Dresdener Schauspielhauses) und Gerd Mielke (Honorarprofessor an der Uni Mainz) markiert. Ersterer hat rausgefunden, dass der Theaterplatz früher Adolf-Hitler-Platz hieß, weshalb er die Opernaufführungen dort für ganz besonders perfide hält (oder so ähnlich).
    Der zweite musste sich selbst eingestehen, dass sogar der dümmste Pegida-Teilnehmer klüger ist als alle Politiker, Journalisten und Wissenschaftler zusammen. Deshalb wäre es seiner Meinung nach viel zu riskant, die Sache diskursiv anzugehen, stattdessen solle der Staat dem Andersdenken gewaltsam ein Ende bereiten, damit auf den Plätzen endlich himmlischer Frieden sei.

    Mittendrin Frank, der Pegida überhaupt nicht leiden mag und seine Meinung damit „begründet“, dass er Pegida nicht versteht.
    Aus Faulheitsgründen verzichten wir Bildungsbürger auf die Ausarbeitung einer Entgegnung und antworten nur mit Baruch Spinoza:
    „Ignorantia non est argumentum“

    Wünsche einen schönen Sonntag

  13. @ Dirk: Hier lese ich sehr deutlich die vereinfachte Pegida-Denkweise, wie ich mir sie vorstelle: Da draußen sind nur die bösen gleichgeschalteten Medien, die alle nur täglich am Fließband Ideologie und Lügen produzieren und gegen Pegida hetzen. Aber so funktioniert die Medienwelt gar nicht. Mal abgesehen vom öffentlich rechtlichen Fernsehen, bei dem man leider (hauptsächlich bei ARD & ZDF) tatsächlich eine deutliche linksgrüne Gleichschaltung sehen kann, sind doch die Medien bei uns sehr unterschiedlich. Außerdem wählt auch jeder Konsument die Medien aus, die ihm gefallen. Es ist doch keiner gezwungen, täglich beispielsweise die TAZ zu lesen, obwohl er mit Öko-Themen gar nichts am Hut hat. Es ist ein Riesen-Unterschied, ob man die WELT oder die ZEIT, ob man FAZ oder „Junge Welt“ liest – da gibt es keinerlei Gleichschaltung. Selbst innerhalb einer Zeitung gibt es unterschiedliche Positionen.

    Medien sind, vom ÖR Rundfunk abgesehen, zunächst einmal kommerzielle Produkte, weiter nichts. Die Produzenten, also die Verlage und Sender müssen jeden Tag eine Mindestmenge geschriebenen oder gesprochenen Text an genügend Konsumenten bringen, um existieren zu können. Also sind sie gezwungen, sich an ihre Konsumenten auch anzupassen. Kein Medienproduzent, der überleben will, kann es sich auf Dauer leisten, völlig am Konsumenten vorbei zu schreiben. Natürlich sind manche Medien dabei einseitig oder besser gesagt zielgruppenorientiert. Die TAZ richtet sich an ein grünes Publikum, also muss man bei einem TAZ-Artikel mitdenken und kann es vielleicht nicht so ernst nehmen, wenn er Fracking kritisiert. Das „Neue Deutschland“ richtet sich an Linke, hier muss man also entsprechend andere Filter beim Mitdenken einsetzen … usw. Manche Medien geben sogar klar vor, dass sie in bestimmter weise einseitig sind. Der Springer-Verlag ist Teil der Atlantikbrücke und sieht sich deshalb u.a. klar pro-amerikanisch. Also muss man z.b. mitdenken, wenn in der WELT eine Kritik an Putin kommt.

    Wo ist da eine Gleichschaltung? Wenn Pegida-Anhänger der Meinung sind, dass die Dresdner Zeitungen SZ und die DNN einseitig über sie berichten, dann muss man sie ja nicht kaufen. Denkt man bei Pegida ernsthaft, dass diese beiden Medien so eine Macht hätten, dass sie als Ideologie-Apparat dienen könnten? Denkt man bei Pegida ernsthaft, dass diese beiden Zeitungen das Denken der Dresdner steuern? Nein, die liest kaum noch jemand. Und ganz so blöd sind die verbliebenen Leser vielleicht auch gar nicht, dass sie so leicht steuerbar wären.

    Es gibt also in den Medien eine „unendliche Menge von Beleidigungen, Pöbeleien, niederträchtiger Verdächtigungen, haltloser Unterstellungen usw gegenüber Pegida? Ja, vielleicht haben die bösen Medien lediglich nur nichts anderes, was sie zum Thema Pegida schreiben könnten. Vielleicht würden sie durchaus gern einmal etwas inhaltliches dazu berichten? Aber wie? Immer wieder, jede Woche, versuchen Journalisten, mit Pegida-Besuchern ins Gespräch zu kommen. Sie werden dabei immer nur abgewiesen („Lügenpresse!“) und sogar beschimpft. Kein Wunder, dass da selbst dem aufgeschlossensten Journalisten irgendwann die Geduld ausgeht.

    Ich begreife diese Medien-Inkompetenz bei Pegida nicht: Da haben nun alle Teilnehmer ein Smartphone bei sich (sie halten es zum Schluss ja immer hoch), alle Smartphones können Ton und Video aufzeichnen. Was ist denn insofern so kompliziert daran, durchaus einmal mit Journalisten zu sprechen, dabei aber sein Smartphone mitlaufen zu lassen? So könnte man es später sogar beweisen, wenn Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen oder sonstwie verdreht wurden. Wenn man das Gerät sichtbar mitlaufen lässt, würde das die ganz fiesen Lügenjournalisten vielleicht auch abschrecken, es mit der Verdrehung zu übertreiben. Weil sie ja sehen, dass alles dokumentiert wird. Pegida organisiert sich über das Internet, hauptsächlich über Facebook. Es ist heute völlig einfach, Videos dort zu veröffentlichen. So könnte man also immer Originalmaterial und Medienergebnis im Netz gegenüberstellen. Warum habt Ihr dann so eine Angst, mit Journalisten zu reden? Ich begreife das wirklich nicht.

    Es geht nicht darum, ob ich Pegida nicht leiden kann, sondern darum, dass ich es absurd finde, erst auf die Straße demonstrieren zu gehen und dort aber keinem zu verraten, warum. Das ist einfach nur bekloppt. Tut mir leid, dass ich das nicht in Latein ausgedrückt habe, sondern in leicht verständlicher Sprache.

  14. es ist immer wieder erstaunlich, in welcher suhle sich die pegidianer wälzen. „wir sind alle friedlich, wir wollen frieden, niemand versteht uns, wir sind doch keine nazis, lest unser programm..“ sülz sülz. … ich hab mir 3-4 mal den quark angesehen. (und hey, die kameras bedrohnen keine menschen dort, die stehen am rand. dass die ne lampe haben, liegt an der unchristlichen tages bzw nachtzeit)… senioren laufen mit nazis und hooligans in einer reihe. am anfang hatte an noch so ca 80% überschneidung mit den gegner (die in dd genau so dämliche egomanen sind) ..da ging es noch um menschenwürdige unterkunft, schnelle verfahren und strafe für salafisten und co. aber die redebeiträge waren immer dümmlich und schäbig (kann man ja bei youtube sehen). da wurde tatsächlich von Umbenennung von Weihnachtsmärkten etc gefaselt (die BILD lügen einfach kopiert..hahaha) und jüngst jubelte man beim Thema KZ ganz laut und fröhlich. (die stunden von mist dazwischen kann man sich selbst angucken). bachmann stachelt die bekloppten in freital an, adelt ihre hartz4 gemeinde mit seinem besuch. … nie geht es u irgendein programm (genau wie frank sagt) es geht immer nur um hetze, selbstmitleid und hohn. und ja, mit der presse redet man eben nicht, jammert aber, wenn nichts berichtet wird. ja in der tat, die presse in dd hat sich nicht mit ruhm bekleckert, zahlen werden manipuliert, die nazikeule von anfang an geschwungen. nun..passt sie, denn pegida sortiert nicht aus, mahnt nicht, setzt keine grenzen. kein urteil zu den brandanschlägen, zum Nationalen Widerstand in den eigenen reihen, zu den zahlreichen NPD freunden. ja es ist traurig, dass pegida mit der spitze aus berufsverbrechern, waffennarren und alternden jungfern mit krankhafter homophobie (warum eigentlich…falsche gefühle bei sich selbst???) die einzige opposition darstellt, denn es ist vieles im argen. aber wer solchen menschen hinter rennt, macht sich mitschuldig. und wenn deren „meinungsfreiheit“ aus BUUHHH, VOOOLKVOORÄÄÄDOORRR, PFUIIII usw besteht,…na dann prost mahlzeit. … PS: und wer gegen die GEZ ist, soll sich n anwalt nehmen oder ne WG gründen.

  15. Kann Bernd nur zustimmen und Frank war mit seinem Ausdruck „vereinfachte Pegida-Denkweise“ noch ziemlich human. Das was bei Pegida abgeht ist triviales „Stammtischgesülze“ und die meisten Leute gehen dahin, weil sie da das hören, was sie hören wollen und gar nicht bereit sind, mal über den Tellerrand zu schauen….

  16. Jetzt heulst du wieder, du Mittäter. #parisattack
    Ja, du bist schuld. Mit deinem kreativen Facebook-Gedenkbild und deinen „Ruht-in-Frieden“-Sprüchen. Du mitsamt deiner ganzen „jetzt-heißt-es-Zusammenstehen“-Fraktion der Ex-Je-suis-Charlie-Abteilung. Du, der jetzt davon spricht, diesen traurigen Vorfall ja nicht zu instrumentalisieren. Der sonst immer von Einzelfällen spricht. Du Toleranzfetischist und Realitätsverweigerer mit deinem „Nicht-der-Islam-und-nicht-die-Ausländer-sind-das-Problem“-Gelaber. Stimmt, du bist das Problem. Wer Einwanderung säht, erntet Terror. Wer „Refugees Welcome“ schreit, bekommt Tote. Im Mittelmeer und in Paris.
    Offene Grenzen, Pazifismus und deine Willkommenskultur sind der Nährboden für ethnische und ideologische Gewalt gegen uns Europäer. Du schwelgst deinen Träumen an eine rosarote Traumwelt aus Zuckerwatte, in der jeder jeden liebt und Gleichheit den Überbau zu eurer „Vielfalt“ bietet. Irgendwo zwischen dem Kapital und der TAZ liegt dein romantisches Manifest für Frieden. Nein, du hast kein Anrecht darauf, den Angehörigen der Toten in Paris dein Mitleid auszusprechen. Der Mörder hat auf der Beerdigung des Opfers nichts zu suchen. Und du bist Täter. Jedes von Ausländern vergewaltigte Mädchen geht auf deine Kappe. Jeder erschlagene Familienvater. Jede erschossene Mutter. Jeder alte Mann, der in der U-Bahn totgetreten wurde. Jede Großmutter, die zuhause überfallen und gequält wurde. Du hast seine Mörder doch am Bahnhof unter Jubel empfangen und alljene bespuckt, die nicht in den Jubel einstimmen wollten. Wahnhaft und getrieben von der Sehnsucht eine Projektionsfläche für deinen Selbsthass zu finden, den du für dich und alles europäische, weiße und deutsche empfindest. Bei jedem ach-so-gut-gemeinten Abschiedsgruß, die du durch die sozialen Medien jagst und im Bekanntenkreis zum Besten gibst, ballen sich meine Fäuste. Ich würge eure Anteilnahme wie Galle hoch. Du Heuchler!
    Wer war denn der Meinung, dass Assad gestürzt gehört?
    Wer hat damit zur Destabilisierung Syriens beigetragen?
    Wer hat denn den Überfall auf Libyen und die Ermordung Gaddafis bejubelt?
    Wer hat dadurch zur Einwanderungswelle beigetragen?
    Wer verehrt denn die Vereinigten Staaten?
    Wer steht damit an der Seite des IS und des Terrors?
    Wer hetzt denn gegen Pegida und jede einwanderungskritsche Gruppe?
    Wer fordert seit Jahrzehnten offene Grenzen?
    Wer fordert seit Jahrzehnten die Entwaffnung des Volkes?
    Wer wollte denn das Heer und die Grenzzäune abbauen?
    Du! Egal was du sagst, machst und wie viele Tränchen jetzt aus deinen Augen kullern. Es ändert nichts. Du bist schuld. Wir, die wir seit Jahren, als Rufer ins Dunkel, die Wahrheit hochhalten und uns gegen die Überfremdung Europas ausgesprochen haben, sprechen den Angehörigen der Opfer unser ehrliches und tiefstes Mitgefühl aus. Wir dürfen das. Wir haben solche Anschläge vorausgesagt. Wir wollten sie verhindern… und wurden als Dreckige Nazischweine beleidigt !!!

  17. Sind die letzten drei Kommentare eine Art beginnender Shitstorm? Also, Shit ist es zumindest schon einmal. Zumindest arg wirres Zeug. Ich muss das jetzt nicht entschlüsseln. Eigentlich bin ich ja für ein Mindestniveau hier im Blog, aber ich lasse diese drei Kommentare mal so stehen, denn offenbar verdeutlicht es sehr gut das geistige Niveau im Pegida-Umfeld. Obwohl ich bisher dachte, da wären nur Latein-kompetente Bildungsbürger anwesend 😉

    Da ich die Rechtschreibung kritisieren soll – ja gern: Jetzt weiß ich endlich, was Lutz Bachmann in seinen 10 Dresdner Thesen gemeint hat mit „Schutz, Erhalt und respektvoller Umgang mit unserer Kultur und Sprache“.

  18. @ Dreckige …

    Da haste ja schön was an Copy-Paste hierein „geschrieben“ …

    Nur soviel zu dem Satz „Wir haben solche Anschläge vorausgesagt. Wir wollten sie verhindern …“

    Ich weiß, ihr habt auch schon vor 14 Jahren 9/11 vorhergesagt und Madrid und London paar Jahre drauf.

    Und wenn ihr solche Anschläge verhindern könnt, dann macht es halt ab jetzt …

    Schreib doch solche Briefe mal an die Bundesregierung statt sie auf Blogs zu verteilen … die nimmt doch spätestens nach dem 2 Abschnitt keiner mehr ernst 🙂

    Als jemanden, der Inhalte einer Facebook-Seite* der Partei „Die Rechte Sachsen“ teilt darf ich dich dann wohl als Rechten bezeichnen, oder?
    Oder besser als anonym schreibenden feigen Rechten?! 😉

    * https://www.facebook.com/rechtesachsen/posts/490628591119384

  19. @ Michael Winkler: Ich vermute, der Führer wäre ziemlich enttäuscht über die heutigen nur anonym auftretenden Rechten. Dass sich Pegida-Freunde solcher Texte bedienen, sagt aber viel aus.

  20. Ein Gespenst geht um in Dresden, das Gespenst von Pegida. Alle Mächte des bunten Deutschland haben sich in einem breiten Bündnis zur Hetzjagd gegen das Gespenst zusammengeschlossen, die Volkskammerparteien, die Kirchen, die Gewerkschaften, die Medien und die Wissenschaft.
    Wo ist der Platzhirsch, wo der Aufsteiger, der beim Kampf um die Plätze an der Umverteilungsfutterkrippe seinen Konkurrenten nicht der mangelnden Abgrenzung gegen Pegida geziehen hätte?

    Zweierlei geht aus dieser Tatsache hervor.
    Pegida wird von den Machthabern als Macht anerkannt (gegen orientierungslose Schwächlinge kämpft man nicht).
    Und es wird anerkannt, dass Pegida zwar eine lose Ansammlung von Bürger ganz unterschiedlicher Provenienz und Weltanschauung ist, die dennoch gemeinsame, für jedermann erkennbare Ziele verfolgen.

    Doch halt, Kommando zurück. Wenn ich Frank richtig verstanden habe, das ist alles ganz anders.

    Seit über einem Jahr gehen jeden Montag 8-30 Tsd. Menschen in Dresden zum Pegida-Spaziergang.
    Welche Bürgerbewegung gab es schon mal, die so lange durchgehalten hat?
    Seit über einem Jahr gehen Tausende zu Pegida,
    obwohl kein monetärer Vorteil lockt,
    obwohl sie (das unterscheidet Pegida-Teilnehmer von den „Gegendemonstranten“) die Anreise selbst finanzieren,
    obwohl die Machthaber und ihre Propagandaabteilungen über ihnen verbale Jauche ausgießen,
    obwohl vielen Berufsverbot und damit die Zerstörung der bürgerlichen Existenz droht,
    obwohl sie mit der realen Gefahr leben, dass ihnen die staatlichen Verbrecher die Knochen brechen oder die Autos anzünden.

    Warum nehmen die das auf sich?
    Ach so, um nicht zu kommunizieren und um nichts auszudrücken.

  21. Da schau her, der Pischtie Hufnagel lebt wirklich und kann sogar deutsch und nicht nur ungarisch. Aber zum Thema: Das ist ja wirklich ein bemerkenswert pathetischer Text geworden! Leider klärt auch er nicht, was Pegida eigentlich will, aber in der Hinsicht erwarte ich ja auch fast schon gar nichts mehr. Nur kurz zu der Frage

    Welche Bürgerbewegung gab es schon mal, die so lange durchgehalten hat?

    Was ist eine Bürgerbewegung? Wenn Menschen auf die Straße gehen? Wenn sie das regelmäßig tun? Ist es an eine Mindestteilnehmerzahl gebunden? Wenn ich nur von Dresdner Aktionen ausgehe, die auch Montags stattfinden, hätten wir da seit deutlich mehr als einem Jahr die „Mahnwache für Frieden“ und seit mehr als zehn Jahren die Anti-Hartz4-Montagsdemos auf der Prager Straße. Ja, die wirken beide personell etwas unterbesetzt im Vergleich zu Pegida und die „Mahnwache“, die von Leuten wie mir auch gern „Wahnwichtel“ genannt wird, hat ziemlich unklare und wirre Ziele. Aber das kennt man ja auch von einer anderen montäglichen Demo 🙂

  22. Prognosen sind eine schwierige Sache, besonders …

    Dieses Jahr werden wir ca. 2 Mio. Neubürger kriegen.
    Im nächsten Jahr wird der Zustrom zuerst mit im gleichen Ausmaß und dann ab Frühjahr mit erhöhter Intensität weitergehen. Die Folgenabschätzung können wir testweise so angehen, wie uns das der Mathelehrer beigebracht (jedenfalls versucht) hat, mit der Extremwertbetrachtung.
    Betrachten wir zwei Extremwerte, zwei Szenarien, ein pessimistisches und ein optimistisches.

    Das pessimistische:

    Die lassen das weiterlaufen bis zum Schluss. Schluss ist ungefähr, wenn wir den zwanzigmillionsten Neubürger begrüßen, also ungefähr Ende 2016.
    Dann reist der Zustrom schlagartig ab, das verarmte und im Bürgerkrieg versunkene Deutschland ist kein attraktives Ziel mehr. Die Geflüchteten werden woanders hingehen und dort ihre Gastgeber als Rassisten beschimpfen.
    Tschüss Deutschland, Hallo Libanon.

    Das optimistische:

    Die ziehen vielleicht doch die Notbremse, vielleicht nach dem dreimillionsten.

    Bundesministerin A.Nahles hat schon mal durchblicken lassen, dass weniger als 10% in Arbeit zu bringen sind. Ca. 200.000 werden ihren Lebensunterhalt mit ihrer Hände Arbeit bestreiten.

    Dann kommt der Familiennachzug. Wir wissen nicht, welches Ausmaß der annimmt. Im superoptimistischen Fall bringt uns einschl. Nachzug diese Einwanderungswelle einen „Wanderungsgewinn“ von 10 Mio Neubürgern.

    Was bedeutet: 10 Mio neue Hartzer.
    Ein Hartzer kostet die Gemeinschaft jährlich ca. 15.000€ (Wohnung, Taschengeld, staatliche Dienstleistungen, ärztliche Dienstleistungen usw.). Für die grobe Abschätzung kommt man mit dieser Zahl ganz gut hin. Es hat keinen Sinn, zwischen Erwachsenen und Kindern zu unterscheiden. Kinder kriegen unmittelbar monetär weniger als Erwachsene, die Kosten sind insgesamt vermutlich höher. Die Schule kostet was, dazu die sonderpädagogischen Einzelmaßnahmen (Kinderpsychologen, Logopäden usw.).

    Das geht ohne Taschenrechner:
    10 Mio. * 15 Tsd. = 150. Mrd.
    In Verhältnis setzen zu den Steuereinnahmen in Deutschland 2014: 644 Mrd.
    Das ist die Bilanz im superoptimistischen Fall.

    Und das ist nur Betrachtung der unmittelbaren Kosten, die weiteren Verwerfungen sind da noch gar nicht eingeschlossen.
    Dazu Belastungen, die monetär gar nicht zu erfassen sind, die Vergewaltigungen, Körperverletzungen, Morde.
    Bereits jetzt werden jährlich 150-200 Biodeutsche von ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern ermordet, wir können uns auf ein vielfaches einrichten.

    Frage:
    Wem haben wir dieses Desaster zu verdanken?
    a) Partei und Regierung
    b) Pegida

  23. @ Realist: Auch hier wieder: Viel Text um nichts. Nein, Pegida haben wir „dieses Desaster“ logischerweise nicht zu verdanken. Das ist eine völlig sinnlose Fragestellung. Genauso wenig haben wir Pegida das Wetter zu verdanken. Aber welche Lösungsansätze kommen von Pegida? Ich sehe da keine. Welchen Sinn hat es, sich jeden Montag salbungsvolle Reden von Frau Festerling anzuhören, in denen sie schlecht über Homosexuelle redet und immer wieder nur erklärt, wie schwer psychisch gestört die linke Jugend doch sei? Inwieweit tragen solche Reden zur Problemlösung bei?

    Aber ich will wenigstens noch auf die Rechnung eingehen. Nein, eine unbegrenzte Zuwanderung kann natürlich nicht funktionieren, einfach wegen der Frage, wovon die Leute hier eigentlich leben wollen? Den angeblichen Fachkräftemangel gibt es nicht und alle mit Sozialhilfe zu finanzieren, wird a) unser Sozialsystem nicht lange aushalten und b) schlechte Stimmung unter denen verbreiten, die das finanzieren müssen.

    Aber jemand, der sich „Realist“(*) nennt, der könnte ja auch einmal realistisch rechnen. Denn realistisch gerechnet kommt man nur schwer auf 10 Mio „neue Harzer im superoptimistischen Fall“. Im aktuellen Jahr wurden von Januar bis Oktober laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Asylgeschäftsstatistik 10/2015) 331.226 Erstanträge vom Bundesamt entgegen genommen. Von zwei Millionen sind wir da also noch ein Stück entfernt. Hier muss man natürlich mit bedenken, dass viele Flüchtlinge noch gar keine Anträge stellen konnten. Das Bundesministeriums des Innern nennt „insgesamt ca. 758.000“ Personen, die bei der Erstverteilung der Asylbegehrenden auf die Bundesländer erfasst wurden. Insofern dürfte eine Million zum Jahresende immerhin erreicht werden. Die 331.226 gestellten Erstanträge verteilen sich nach den wichtigsten Herkunftsländern wie folgt:

    • – Syrien 103.708
    • – Albanien 49.692
    • – Kosovo 35.583
    • – Serbien 24.486
    • – Irak 21.303
    • – Afghanistan 20.830
    • – Mazedonien 12.704
    • – Eritrea 8.806
    • – Bosnien-Herzegowina 6.637
    • – Pakistan 6.337

    Aus den Balkanländer sind das in der Summe 129.102, also rund ein Drittel. Die können gar keinen Familiennachzug beantragen, weil sie a) meist schon mit Familie anreisen und b) sowieso wieder ausgewiesen werden. Asylanträge von dort sind praktisch aussichtslos. Eine hohe Aussicht auf Anerkennung haben Menschen aus Syrien. Von dort kommt ein knappes Drittel, wenn wir den Irak dazunehmen, ist es auch etwa ein Drittel. Die Geburtenrate in Syrien war 2012 3,00 Geburten pro Frau, Tendenz sinkend. Nachziehen dürfen nicht komplette Großfamilien, sondern nur die engsten Familienangehörgen und da auch nur die Ehe- bzw. eingetragenen Lebenspartner und minderjährige Kinder. Kein Familiennachzug droht von:

    – Syrern, die bereits mit Familie herkommen. Für 2015 habe ich noch keine Daten gefunden, 2014 kamen 27.913 männliche und 11.419 weibliche Syrer zu uns. Keine Ahnung, wie viele Kinder darunter waren, jedenfalls sind das nicht nur alleinreisende junge Männer
    – Einige (oder sogar viele?) der jungen hier eintreffenden Syrer dürften auch noch gar nicht verheiratet sein, weshalb sie niemanden nachholen können.
    – Menschen, die sich fälschlich nur als Syrer ausgeben. Die können schlecht eine Familie nachholen, wenn sich herausstellt, dass diese gar nicht in Syrien oder einem entsprechenden Flüchtlingslager lebt.
    – Syrer, die hier einfach so ohne Registrierung untertauchen. Die können logischerweise auch keinen solchen Anspruch geltend machen.

    Angenommen, wir haben bis zum Jahresende ca. 1 Mio Einwanderer, von denen ca. 1/3 aus Kriegsgebieten wie Syrien und Irak kommt, dann kommt man absolut nicht auf 10 Mio Nachzügler. Ja, ein Faktor von 5 (**) wäre auch noch problematisch genug, aber ein wenig Realismus bei der Schwarzmalerei wäre auch nicht schlecht.

    (* Kennen wir uns eventuell aus dem alten Forum der DNN? Thema Waldschlösschenbrücke?)

    (** Antragsteller + Frau + 3 Kinder)

  24. @ Lukas: Ja, eine inzwischen leider ziemlich lange Liste. Man könnte hier penibel sein und sagen, dass sich mindestens zwei der Vergewaltigungen inzwischen als erfunden herausgestellt haben (u.a. der Fall aus Dresden, 22.10.2015), dass ein paar wenige Artikel keinen Hinweis darauf geben, dass Ausländer beteiligt waren (Kappeln 14. 09. 2015, Basel 02. 11. 2014), aber das ändert nichts an dem real existierenden Problem. Was auffällt: Es handelt sich bei den Tätern nie um Syrer (falls doch irgendwo einer erwähnt wurde: ich habe nicht alle Artikel durchgesehen), sondern hauptsächlich um Männer, die nicht asylberechtigt sind, weil sie aus Herkunftsländern kommen, wo weder Krieg noch politische Verfolgung herrscht: Hauptsächlich afrikanische Länder wie Marokko, Algerien, Somalia, Senegal. Gelegentlich werden auch Männer aus Ex-Jugoslawien oder Albanien erwähnt oder auch aus Afghanistan und Pakistan.

    Solche Vorfälle sollte man offen benennen (und wie wir anhand der Artikel sehen, steht ja auch alles in der „Lügenpresse“). Aber hat Pegida irgendwelche Lösungsansätze?

  25. Das ist das Problem. Die Meckerer haben keine Lösungsansätze.

    Nehmen wir mal gestern Leipzig. Tillichs Schlägertruppen haben wieder mal ganze Arbeit geleistet. Unschön. Nicht die Taten, aber die Bilder. Und vor allem stressig für die Presstituierten, die einerseits ihren Propagandaauftrag erfüllen müssen, andererseits nicht total lügen wollen, damit noch ein paar Abonennten zahlen. Die Mitteldeutsche Zeitung hat dafür diesen Spagat einer journalistischen Meisterleitung hingelegt
    http://www.mz-web.de/politik/krawalle-bei-neonazi-demo-in-leipzig–40-polizisten-verletzt,20642162,32914220.html
    Ausschreitungen bei Nazi-Demo.
    Ist in Ordnung. Wenn in Zukunft von „Rechte Gewalt“ die Rede ist, dann weiß ich gleich, dass die Tillich-Horden geprügelt haben.

    Und wieder haben wir das Problem, dass man da gaaar nichts machen kann.
    Es gibt bekanntlich ein Naturgesetz, demnach die Polizei die Täter immer dann nicht finden kann, wenn es welche aus der staatlichen Verbrecherbande sind. Da kann man eben gaaar nichts machen.
    Die Bonzen können nicht zum Kampf gegen Links aufrufen. Weiß nicht warum.
    Doch, ich weiß es. Wenn Tillich zum Kampf gegen den gewalttätigen Linksextremismus aufriefe, das wäre wie ein Aufruf zum Kampf gegen Tillich.
    Die Bonzen können die Verbrechern die Fördermittel nicht streichen. Begründung keine, geht eben nicht.
    Es ist nicht mal möglich, den Verbrechern wenigstens keine Couragepreise zu geben.

    Und was kommt von Pegida?
    Nichts konstruktives, wie immer.
    Aber vollkommen ohne Konstruktivität sind wir nicht in Sachsen. Die Hilbert-Clique will Pegida verbieten.
    Zeit wird´s , würde ich sagen, wenn man sieht, mit welcher Brutalität die Pegida-Bekämpfer zuschlagen. Müssen.

    Genauso ist das mit den Vergewaltigern. Da kommt kein brauchbarer Vorschlag von Pegida – mal abgesehen von allen, die von Pegida kommen.
    Wie wäre es mit den einfachsten? Zum Beispiel, dass die Bonzokratie endlich aufhört „kommt alle rein“ in die Welt zu krakelen. Oder, auch wenn das ein Novum wäre, dass die Behörden die Gesetze exekutieren, insbesondere das Aufenthaltsgesetz und die in nationales Recht umgesetzten internationalen Verträge wie das Dublin-Abkommen oder das Schengen abkommen?
    Sind selbst diese Basics eine intellektuelle Überforderung für den Blogwart?

    PS

    Ich weiß zwar nicht, welchen Informationswert das „keine Syrer“ hat. Aber wenn es sein soll, hier ein Syrer: https://mopo24.de/nachrichten/ueberfall-mittweida-drei-frauen-geld-sex-25816

    PPS

    „ein paar wenige Artikel keinen Hinweis darauf geben, dass Ausländer beteiligt waren“

    Lach.

  26. @ PischtieHufnagel: Ich frage mich gerade, ob ich das ernst nehmen muss, wenn jemand linke Randalierer als „Tillichs Schlägertruppen“ bezeichnet … noch mehr kann man die Realität ja kaum verdrehen. Markus Ulbig schreibt dazu: „Null Akzeptanz, null Toleranz und null Verschonung vor Strafe für die linken Gewalttäter in Leipzig. Die heutigen Ausschreitungen haben einmal mehr gezeigt, wie radikal und rechtsstaatsfeindlich die autonome Szene in der Messestadt ist …“, aber sicher verkündet er das nur, um von dieser Verschwörung abzulenken, bei der sich die sächsische CDU mit Linksextremen verbündet hat (die das – völlig gegen ihre Natur – unerwartet auch gern mitmachen). Und die Polizei schreibt auch nur deshalb „Die waren völlig krank“ über diese Randalierer, um davon abzulenken, dass sie mit ihnen unter einer Decke stecken.

  27. Sie haben ‚versifft‘ vergessen, @PischtieHufnagel. Schwache Leistung für einen christlichen Abendländler. Oder hat ‚Presstituierte‘ ‚versifft‘ aus dem Textbausteinkasten geworfen, weil kein weiterer Platz im Hirn mehr war?

  28. Linksextremismus ist ein aufgebauschtes Problem oder wann muß man auf´s GG schwören

    Innenminister Ulbig kündigt im Landtag an, hart gegen die Gewalttäter vorzugehen. „Wir werden alle unsere Möglichkeiten ausschöpfen“, sagte Ulbig in einer emotionalen Debatte, …
    Markus Ulbig (CDU) schreibt am 12.12.2015: „Null Akzeptanz, null Toleranz und null Verschonung vor Strafe für die linken Gewalttäter in Leipzig. Die heutigen Ausschreitungen haben einmal mehr gezeigt, wie radikal und rechtsstaatsfeindlich die autonome Szene in der Messestadt ist …“
    Tja Herr Ulbig : Einmal mehr.
    Man fragt sich welche Möglichkeiten er seit dem 12.6.2015
    ausgeschöpft hat.
    Dann kamen die Randale vom 12.12. 2015.
    Leipzigs OB Jung(SPD) hatte im Vorfeld die Demo der Neonazis (200 Figuren wurden gezählt) und 8 Gegendemos mit 2500 Teilnehmern genehmigen lassen. Derselbe Jung hat aber auch schon mal eine Legida-Demo verboten. Damit habe ich einen Satz zum Thema geschrieben.
    Hier kurz das Ergebnis des Wirkens von ca. 1000 gewalttätigen Linksfaschisten:
    – 50 demolierte Polizeifahrzeuge
    – 69 z.T. schwerverletzte Polizisten
    – verbrannte Mülltonnen und Pkw
    – ganze Straßenzüge „entglast“.
    Die Polizei verzeichnete 23 Festnahmen – eine „stolze“ Bilanz für die Linksfaschisten, eine verheerende für den Rechtsstaat.
    Und OB Jung gibt sich schlecht informiert von den Sicherheitsorganen und erstaunt über das Ausmaß der Gewalt. Laut DNN verzeichnet Leipzig ca. 40 Anschläge pro anno von Linksautonomen und wurde von diesen zum „Randalemeister der Republik“ gekürt.
    Man fragt sich ob Jung weiß welche Stadt er regiert.

    Frank :
    … aber sicher verkündet er das nur, um von dieser Verschwörung abzulenken, bei der sich die sächsische CDU mit Linksextremen verbündet hat (die das völlig gegen ihre Natur; unerwartet auch gern mitmachen).

    Diese Ironie ist angesichts der vorausgegangen Polemik samt Unterstellung angebracht, ich werfe der CDU eher Duldung von Nichthandeln innerhalb der GroKo vor.
    Kurz nach den Randalen am 12.6.2015 in Leipzig tönte Familienministerin Manuela Schwesig (SPD): „Linksextremismus ist ein aufgebauschtes Problem“

    DIE WELT :
    Die Familienministerin hat ihr Programm gegen Rechtsextremismus vorgestellt. Dabei kritisierte sie die Politik von Kristina Schröder (CDU). Deren Projekte gegen Linksextremismus seien „wirkungslos“.

    Das Programm wird mit 30,6Mio/a finanziert. Nun sind das Peanuts verglichen mit den Kosten von ca.10Mia €/a welche ca. 1Mio Flüchtlinge Deutschland aufbürden. Aber diese Milliarden bescheren den Neonazis und Pegida Zulauf. Damit habe ich den zweiten Satz zum Thema geschrieben.
    Wo die o.e. 10Mia € hingehen ist klar wie Kloßbrühe. Wie aber wird die Ausgabe von Schwesigs Millionen kontrolliert und an welchen Parametern wird der Erfolg oder Mißerfolg des Programms gemessen? Schwesig selbst hat ja die Projekte gegen Linksextremismus ihrer Vorgängerin wirkungslos genannt. Was das Wirken betrifft kommt selbst DIE ZEIT ins Grübeln.
    Kristina Schröder (CDU) hatte seinerzeit die Ausreichung der Gelder an einen TreueEid auf das Grundgesetz gebunden. Diesen hat Schwesig abgeschafft.
    Sie kann aber auch anders wenn es der guten Sache dient :

    DIE ZEIT:Schwesig verwies auf Versuche rechtsextremistischer Kräfte, auf lokaler Ebene „unsere Zivilgesellschaft zu unterwandern“. So hatten Rechtsextremisten vor wenigen Jahren in Mecklenburg-Vorpommern versucht, einen Kindergarten zu gründen. Schwesig, damals Landesministerin für Soziales, reagierte 2010 mit dem Erlass, dass sich Kita-Betreiber künftig zum Grundgesetz bekennen müssen.

  29. Der Post von „bernd“ ist zwar schon lange her, aber zu einer Stelle möchte ich trotzdem etwas sagen, nämlich zu „in der tat, die presse in dd hat sich nicht mit ruhm bekleckert, zahlen werden manipuliert, die nazikeule von anfang an geschwungen“:
    Das ist beides völliger Unsinn.
    1. haben sämtliche DD-Medien sich an den Polizei-Zahlen orientiert (woran auch sonst) und an „Durchgezählt“, seit es die gibt.
    2. wurde niemals pauschal „die Nazikeule geschwungen“ (auch wenn P-Anhänger das andauernd behaupten). Im Gegenteil haben zumindest die DD-Printmedien von Anfang an sehr genau differenziert z.B. zwischen einigen Hools und Rechten und dem Gros der P-Spaziergänger. Das alles lässt sich in den digitalen Presse-Archiven mit einer Schlagwortsuche belegen.
    Ich finde es einigermaßen schade, sogar von einem offenkundigen Nicht-Pegidisten wie „bernd“ solche Pegidisten-Lügen zu lesen.

  30. 1. a) Wie viele Fragen hat die SZ an das Pegida-Orga-Team gemailt?
    1. b) Wo kann man diese Fragen nachlesen?
    1. c) Welcher der Fragen hat Pegida beantwortet?

    2. a) Wie viele Fragen hat die DNN an das Pegida-Orga-Team gemailt?
    2. b) Wo kann man diese Fragen nachlesen?
    2. c) Welcher der Fragen hat Pegida beantwortet?

    3. a) Wie viele Fragen hat der MDR an das Pegida-Orga-Team gemailt?
    3. b) Wo kann man diese Fragen nachlesen?
    3. c) Welcher der Fragen hat Pegida beantwortet?

    4. a) Wie viele Fragen hat die BILD-Zeitung an das Pegida-Orga-Team gemailt?
    4. b) Wo kann man diese Fragen nachlesen?
    4. c) Welcher der Fragen hat Pegida beantwortet?

    5. a) Wie viele Fragen hat die Dresdner Morgenpost an das Pegida-Orga-Team gemailt?
    5. b) Wo kann man diese Fragen nachlesen?
    5. c) Welcher der Fragen hat Pegida beantwortet?

    6. a) Wie viele Fragen hat die LVZ an das Pegida-Orga-Team gemailt?
    6. b) Wo kann man diese Fragen nachlesen?
    6. c) Welcher der Fragen hat Pegida beantwortet?

    7. a) Wie viele Fragen hat die FreiePresse Chemnitz an das Pegida-Orga-Team gemailt?
    7. b) Wo kann man diese Fragen nachlesen?
    7. c) Welcher der Fragen hat Pegida beantwortet?

    8. a) Wie viele Fragen hat der SPIEGEL an das Pegida-Orga-Team gemailt?
    8. b) Wo kann man diese Fragen nachlesen?
    8. c) Welcher der Fragen hat Pegida beantwortet?

    9. a) Wie viele Fragen hat der FOCUS an das Pegida-Orga-Team gemailt?
    9. b) Wo kann man diese Fragen nachlesen?
    9. c) Welcher der Fragen hat Pegida beantwortet?

    10. a) Wie viele Fragen hat die WELT an das Pegida-Orga-Team gemailt?
    10. b) Wo kann man diese Fragen nachlesen?
    10. c) Welcher der Fragen hat Pegida beantwortet?

    11. a) Wie viele Fragen hat die FAZ an das Pegida-Orga-Team gemailt?
    11. b) Wo kann man diese Fragen nachlesen?
    11. c) Welcher der Fragen hat Pegida beantwortet?

    12. a) Wie viele Fragen hat der Tagesspiegel an das Pegida-Orga-Team gemailt?
    12. b) Wo kann man diese Fragen nachlesen?
    12. c) Welcher der Fragen hat Pegida beantwortet?

    13. a) Wie viele Fragen hat die ARD an das Pegida-Orga-Team gemailt?
    13. b) Wo kann man diese Fragen nachlesen?
    13. c) Welcher der Fragen hat Pegida beantwortet?

    14. a) Wie viele Fragen hat das ZDF an das Pegida-Orga-Team gemailt?
    14. b) Wo kann man diese Fragen nachlesen?
    14. c) Welcher der Fragen hat Pegida beantwortet?

    15. a) Welche anderen Sender und Zeitungen haben Fragen an das Pegida-Orga-Team gemailt?
    15. b) Wo kann man diese Fragen nachlesen?
    15. c) Welcher der Fragen hat Pegida beantwortet?

  31. „2. wurde niemals pauschal „die Nazikeule geschwungen“ (auch wenn P-Anhänger das andauernd behaupten). Im Gegenteil haben zumindest die DD-Printmedien von Anfang an sehr genau differenziert“

    Exakt. Differenzierung ist das Wesensmerkmal der Medien allgemein und der dresdner Printmedien insbesondere.
    Da gibt es welche, die gegen Pegida hetzen. Andere hetzen gegen Pegida. Und einige hetzen gegen Pegida.
    Manche hetzen im Leitartikel gegen Pegida, andere hetzen im Lokalteil gegen Pegida und manche hetzen im Feuilleton gegen Pegida.
    Und nicht nur die Redaktion. Wie im bunten Deutschland üblich, kommen auch andere zur Sprache. Zum Beispiel hetzen Wissenschaftler gegen Pegida. Oder auch Kunst- und Kulturschaffende hetzen gegen Pegida. Oder es kommen Angehörige der Arbeiterklasse, der Klasse der Genossenschaftsbauern, der Intelligenz und aller anderen werktätigen Klassen und Schichten zu Wort mit ihrer Hetze gegen Pegida.
    Vielfalt auf der ganzen Linie.

  32. @ Erdmann: Zum Thema „Wie viele Fragen hat die Redaktion XY an Pegida geschickt (usw.)“ Genau so etwas ist durchaus passiert. In der Anfangsphase von Pegida hat eine Dresdner Zeitung – ich weiß nicht mehr ob DNN oder SZ – eine Interviewanfrage mit ausführlichem Fragenkatalog an das Orga-Team gesendet. Dass man solche Fragen nirgends lesen kann, ist übrigens völlig normal. Oder können wir die Fragen von beliebigen anderen Interviews irgendwo lesen? Nein, das können wir fast nie. Interessiert meist auch keinen. Jedenfalls veröffentlichte Pegida diese Anfrage auf ihrer Facebookseite* mit dem empörten Kommentar, dieses Interview werde man auf keinen Fall geben, denn in der Anfrage stand, dass die Journalisten sich vorbehalten, Aussagen zu kürzen.

    Ja und? Aussagen zu kürzen und auf das wesentliche zu verdichten, ist eine völlig normale Vorgehensweise in der Medienproduktion (das mache selbst ich als unabhängiger Hobby-Blogger so). Die Journalisten hatten ja immerhin sogar darauf hin gewiesen. Was wäre das Problem gewesen, wenn jemand von Pegida das komplette Interview mitschneidet (das kann heute jedes Handy) und anschließend zum Vergleich ins Netz stellt? Aber nein, es kam eine völlige Verweigerung, unter solchen Bedingungen würde man nicht mit den Medien reden.

    Die Dresdner Zeitungen DNN und SZ – ja, denen kann man schon eine gewisse Einseitigkeit nachsagen. Aber wen interessieren die? Liest die jemand? Andere Redaktionen berichteten durchaus neutral über Pegida. Der erste ausführliche Fall war dieser: Tagesspiegel „Geballte Wut in Dresden“, 15.12.2014. Solche Berichte hätte es weiter geben sollen, dann hätten andere Menschen vielleicht etwas mit Pegida anfangen oder zumindest teilweise Verständnis entwickeln können. Aber bald folgte von Pegida-Seite eine komplette Blockade gegen „den Medien“ gegenüber. Was soll dabei herauskommen?

    (* Da Pegida damals ständig eigene Einträge auf Facebook löschte, verschwand auch dieses Posting leider wieder, bevor ich mir einen Screenshot hätte machen können)

  33. Am 17. Oktober fand in Leipzig eine Demonstration von Rechtsextremisten statt. Hier wurde die Polizei aus der Menge heraus angegriffen, mit Steinen und Knallkörpern beworfen. Die Einsatzkräfte lösten die Demonstration sofort auf. Inzwischen wird gegen die 1369 Teilnehmer wegen des Anfangsverdachts des Landfriedensbruchs ermittelt.

    Ich weiß nicht mehr genau, was damals passiert ist. Eine große Sache kann es nicht gewesen sein, das hätten wir mitgekriegt. Die Bilder im FOCUS (18.10.2009) zeigen viel Polizei, jedoch keine Gewalt. Vermutlich hat sich was aufgeschaukelt, als die Polizei den Demobeginn nicht wie geplant zugelassen hat, sechs verletzte Polizisten (MZ 18.10.2009).
    Gegen 1.369 Teilnehmer wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

    Es geht auch anders.
    Bei der letzten Leipzig-Aktion haben Tillichs Genossen gezeigt wie es geht. 69 Polizisten verletzt, darüber hinaus die übliche Folklore: Steinewerfen, Brandschatzungen und Sachbeschädigungen.
    Das lässt der Rechtsstaat nicht durchgehen:
    Nach den schweren Krawallen am Wochenende in Leipzig ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen 36 Personen wegen Landfriedensbruchs und schweren Landfriedensbruchs. (Mrz. 2016: nicht mehr online)

    Die Unverhältnismäßigkeit sticht ins Auge.
    Tun wir doch mal bitte nicht so, als wenn dieser extremen, für jedermann erkennbar verfassungswidrigen, Ungleichbehandlung keine entsprechenden Leitlinien des Ministerpräsidenten und des Innenministers zugrunde lägen.

    Übrigens haben sich die Verbrecher zum Montag wieder angesagt. Diesmal für Dresden.
    Wie nennt man das, wenn Tillichs Genossen friedliche Demonstranten attackieren?
    Rechte Gewalt.

    Was Ulbigs Statement betrifft, sorry, ich sehe nichts.
    Ich sehe nicht, dass er eine konkrete Personen oder Organisation benennt, die er missbilligt.
    Ich sehe nicht, dass er den Verbrechern die staatlichen Zuwendungen zu streichen gedenkt, oder wenigstens zu kürzen.
    Ich sehe nicht, dass ab jetzt die Couragepreise an die Opfer linker Gewalt gehen werden – und nicht mehr an Verbrecher und deren Unterstützer.
    Ich sehe nicht, dass Ulbig die Polizisten, die an diesem Tag in Leipzig im Einsatz waren, von ihrem Schweigegelübde (nur in Hinblick auf dieses Ereignis, versteht sich) entbinden würde.
    Ich sehe nicht, dass die Landesregierung endlich einen Kampf gegen Links führen wird.
    Ich sehe nicht, dass die Drecks-Wissenschaft statt Rechte Gewalt zu halluzinieren endlich eine Bilanz linker Gewalt aufstellen soll.
    Ich sehe nicht, dass Ulbig seine Statistik-Clowns angewiesen hätte keine realitätsverschleiernden Statistiken zu produzieren.
    Ich sehe nicht, dass die Landesregierung zivilgesellschaftliche Projekt gegen Links initiieren und finanzieren wird.
    Ich sehe nicht, dass die Landesregierung endlich was für die Opfer linker Gewalt zu tun gedenkt.
    Was Ulbig abliefert ist lip service.
    Der einzige Sinn ist, „dröhnendes Schweigen“-Vorwurf leerlaufen zu lassen und den Beschwerden der Wachtmeister abzubügeln. „Seht mal her, ich bin doch auf Eurer Seite“.
    Ist er nicht.

    Die einzige konkrete Ansage ist die Ankündigung der Strafverfolgung.
    Das ist sowieso Käse. Ich bin kein Physiker, kann deshalb nicht mit Sicherheit sagen, ob es überhaupt möglich ist, dass Wasser den Berg hinauffließt. Die Wahrscheinlichkeit ist gering – aber ein vielfaches höher als die, dass Tillich eine ernsthafte Strafverfolgung gegen seine gewalttätigen GenossInnen zuließe.
    Oder hat jemand eine andere Interpretation für die obigen Zahlen?

  34. @ PischtieHufnagel: Wie schon im Kommentar zu meinem anderen Artikel erwähnt: Auf Kommentare, die Unsinn wie „Tillichs GenossInnen“, „Tillichs Schlägertruppen“ usw. enthalten, gehe ich nicht mehr ein.

  35. Wessen Schlägertruppen sind es denn?
    Wer sind die geistigen Brandstifter?
    Auf wessen Befehl vereiteln die Behörden die Bestrafung der Verbrecher?

  36. Es ist wirklich nicht Tillich, der dahintersteckt, sondern sein Schwippschwager Paul Bommel aus Döbeln. Isch schwör!

  37. Bewirtungskosten nicht zuwendungsfähig,

    mit Ausnahme der Bewirtung von Kindern und Jugendlichen bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres sowie von Bedürftigen. Der Antragsteller/Die Antragstellerin muss die Bedürftigkeit glaubhaft machen.

    So steht es in den Erläuterungen zu einem Antragsformular der Fachstelle für Demokratie – gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit der Landeshauptstadt München.

    Realist : Wessen Schlägertruppen sind es denn?

    Die Vorstellung, daß Tillich LinksFaschisten nach Leipzig beordert ist absurd. Diese organisieren sich selbst; bleibt die Frage der Kosten.
    Am 12.12.2015 waren in Leipzig ca.1000 Mann zu Gange. Der harte Kern in Connewitz zählt ca. 300 dieser Typen. Der Rest war angereist.
    Die Reisekosten kann man sich offensichtlich in München recht einfach abholen. Und bei den Bewirtungskosten sollte doch angesichts der butterweichen Formulierungen auch noch was zu holen sein.
    Hier ist das AntragsFormular.

  38. Am Montag sind wieder zwei Autos abgebrannt. Dem Tage angemessen, ein Weihnachtsgeschenk für den Hausherrn:

    Die Täter sind nicht Tillichs Brandstifter

    Tillich versorgt die Brandstifter nicht mit Steuergeldern.

    Ulbich vereitelt nicht die Bestrafung der Verbrecher.

    Die Erde ist eine Scheibe.

  39. “Die Vorstellung, daß Tillich LinksFaschisten nach Leipzig beordert ist absurd.“

    Natürlich. Keiner hat gesagt, Tillich beordert die Verbrecher nach Leipzig.

    Von der anderen Seite her gesehen:
    Könnten die Linksfaschisten jahrelang ungestraft ihr Unwesen treiben, wenn der Ministerpräsident das nicht wollte?
    Würden die Behörden es wagen, gegen den Willen des Ministerpräsidenten jahrelang konsequent die Verbrecher nicht zu bestrafen?
    Führt der Ministerpräsident gegen den Willen des Ministerpräsidenten keinen Kampf gegen Links?

    In der letzten Zeit sind mehrere Belege für die staatliche Finanzierung der Verbrecher bekanntgeworden. Den aus München kannte ich nocht nicht, vielen Dank dafür.

    Frohe Weihnachten

  40. Cem + Can und ein gewisser Herr vom Kulturbüro Sachsen

    Am 20.10.2015 war für Frank immer noch nicht klar was Pegida will obwohl es bis dato schon das 19-Punkte-Postionspapier von 2014 und die 6 Punkte von Bachmann vom Jan.2015 sowie diverse Veranstaltungen gab. Zuletzt gab es 10 Dresdner Thesen.
    Daß mir die Punkte 8 und 10 darin die Pegida suspekt machen hatte ich schon am 14.4.2015 geschrieben.
    Bachmann hat in einer Rede am 12.10.2015 die Asylantenfrage mit diesen Punkten wie folgt verknüpft:

    Bachmann :
    Alles in Allem ist die Asylantenfrage zumindest eines, und das passt den Verrätern in Berlin ganz gut ins Programm : Der ganze Mist ist eine sensationelle Ablenkung von anderen wichtigen Themen wie z.B. solchen Skandalabkommen wie TTIP, CETA und TISA und der unsäglichen Kriegstreiberei gegen Rußland.

    Geschätzte 90% der Redebeiträge behandeln die Asylantenfrage, die „wichtigen Themen“ TTIP etc. sowie die „Kriegstreiberei gegen Rußland“ kommen nicht vor. Wie auch? Die Thematik von TTIP beherrscht wohl niemand bei der Pegida und das Chlorhühnchen hat wohl inzwischen als Popanz ausgedient und Beiträge gegen die Kriegstreiberei wären recht mager mangels Masse.
    Inzwischen hat Frank eine Festerling-Rede analysiert und kommt zu dem Schluß daß diese als ein Aufruf zu einer Straftat verstanden werden könnte:

    Frank :
    Tatjana Festerlings Rede war selbstverständlich kein Aufruf zu einer Straftat. Könnte aber so verstanden werden.

    Ich bin anderer Ansicht. Pegida will keine Bambule und betont ständig ihre Gewaltfreiheit.
    Daß dieses manchem nicht paßt ist eine andere Geschichte.

    Antifa :
    Am Montag, den 22. Dezember 2014 kam es nach einer PEGIDA-Großkundgebung zu einem brutalen Überfall auf migrantische Jugendliche in der Centrum-Galerie. Im einen Tag später veröffentlichten Polizeibericht war lediglich von einem verletzten PEGIDA-Demonstranten die Rede. Der 24-Jährige soll demnach auf der Prager Straße mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt worden sein. Nach Information von Hit-Radio-RTL erlitt der Mann aus Großenhain eine Stichverletzung am Oberschenkel. Erst auf der Rückfahrt mit dem Zug nach Großenhain sei dem Mann dann die Schwere seiner Verletzung aufgefallen. Woher der Mann seine Stichverletung hatte, ist noch ungeklärt. Für das rechte Internetportal PI-News stehen die Schuldigen bereits jetzt fest – es waren „Ausländer“. Die Vorgänge in der Centrum-Galerie blieben dagegen bislang nebulös. Informationen, die uns durch zwei Augenzeugen zugetragen wurden, könnten Licht ins Dunkel bringen und dürften starke Zweifel an der „weißen Weste“ der PEGIDA-Anhängerschaft aufkommen lassen, denn sie rücken die „Messerattacke“ in ein ganz anderes Licht.

    Die nebulösen Vorgänge in der Centrum-Galerie wurden von den zwei Augenzeugen Cem + Can sehr bildhaft („Da war ja auch überall Blut von dem Überfall“) beschrieben und mündeten in Anzeigen bei der Polizei. Polizei und Staatsanwaltschaft haben inzwischen die Ermittlungen abgeschlossen. Die DNN titelte am 23.12.2015 etwas irreführend und unlogisch

    DNN:
    Keine Beweise, keine Täter

    musste im Beitrag aber feststellen :

    DNN:
    Keiner der Vorwürfe, die die mutmaßlichen Opfer erhoben haben, konnte belegt werden.
    … Manche hätten ihre Äußerungen später in polizeilichen Vernehmungen bestritten.

    DNN:
    Danilo Starosta vom Kulturbüro Sachsen, der die Jugendlichen gut kennt und unterstützt hatte, sieht dennoch keinen Grund, ihre Aussagen nun infrage zu stellen. „Das sind Kinder, die haben nach langem Zögern und viel Hin und Her berichtet“, erklärte er das Verhalten der Migranten nach dem 22.12.2014.

    Jetzt wird einiges klar. Ich kann mir das Hin und Her und Starostas Unterstützung gut vorstellen. Das ist derselbe Herr vom Kulturbüro welcher auch schon mal leicht handgreiflich wurde.

    Starosta:
    Wen Du noch mal Asylant sagts werde ich richtig eklig!

    Starosta, Sie müssen es nicht werden – Sie sind es.

  41. @ Michael_DD: Was soll ich jetzt darauf antworten? Was soll die Geschichte mit der Centrum-Galerie jetzt nach so langer Zeit? Die ist schon ein Jahr alt. Übrigens hielt ich sie schon damals für wenig glaubhaft. Die Auswertungen der Überwachungskameras in der Centrum-Galerie haben nichts ergeben, also war es wohl erfunden. Wundert mich nicht, es war doch absehbar, dass irgendwann übertriebene oder auch ganz erfundene Geschichten auftauchen.

    „Pegida will keine Bambule und betont ständig ihre Gewaltfreiheit“ – ja, das betonen sie. Trotzdem gingen auch schon von Pegida-Seite Gewalttaten aus. Ich denke da nur an den fast schon witzigen Fall des verprügelten Kameramanns vom Russischen Fernsehen.

    Hat Pegida doch Inhalte wegen ihrer verschiedenen Positions-Versionen? Ich hatte in den letzten Wochen schon überlegt, ob ich denen mal einen Artikel widme: „Pegida-Positionen im Wandel der Zeit“. Die haben sich immerhin ziemlich geändert. Leider muss man sie sich sonstwo zusammensuchen, weil die Pegida-Initiatoren derartig medieninkompetent sind, dass sie noch nicht einmal in der Lage waren, eine eigene Internetseite auf die Beine zu stellen, wo man die aktuellen Forderungen vielleicht einmal nachlesen könnte. Trotz mehrerer tausend Anhänger, trotz mehr als einem Jahr Aktivität niemanden zu finden, der mal eine Sache bastelt, die längst jeder Schüler hinbekommt … wobei: Seit letzter Woche gibt es doch den ersten rudimentären Ansatz, seitdem sie ihre Hymne veröffentlicht haben (Vangelis und Hans Zimmer können jetzt echt einpacken 😉 ).

    Zuerst gab es die 19 Punkte (Dezember 2014).
    Damals haben viele gesagt, das sei ziemlich belanglos, es könnte auch ein älteres CSU-Wahlprogramm sein. Wir hatten damals auch sehr kurz bei Stefanolix darüber diskutiert.

    Dann gab es am 12. Januar die 6 Forderungen (an unsere Politiker)

    zusätzlich 8 Visionen von ‚United States of Europe‘

    Am 15.Februar: 10 Dresdner Thesen (mit gefühlten 100 darin enthaltenen Einzelaspekten)

    11. August: Zehn Forderungen (an die deutsche Asylpolitik)

    Abgesehen davon, dass hier unsinnige oder auch realitätsferne Einzelaspekte enthalten sind – welche Version gilt denn nun? Ich will hier nicht alle Punkte durchgehen (da könnte ich auch gleich den Artikel schreiben), nur mal ein immer wiederkehrendes Beispiel für eine völlig weltfremde Forderung: Ausweisung von Dschihadisten. Ja, wohin denn, wenn es welche sind, die in Deutschland geboren wurden? Oder den noch: Stellenabbau bei der Polizei stoppen. Das hatten fast alle Parteien im Wahlprogramm bei der letzten sächsischen Landtagswahl. Scheinbar gibt es ganz reale Probleme, die dem entgegenwirken. Da nutzt fordern nicht viel, man sollte auch eine Lösung anbieten. Die hat Pegida aber nicht und es gibt von denen auch keinerlei Ansätze dazu. Pegida fordert ja auch ständig Volksentscheide (ich wäre dafür), also will Pegida, dass das Volk und nicht immer nur die Politiker entscheiden soll. Dazu muss das Volk aber auch eigene Ideen einbringen. Im konkreten Fall wäre das also Pegida (die sind ja angeblich das Volk). Ich sehe bei Pegida aber überhaupt keine eigenen realistischen Ideen. Einerseits fordern sie von der Politik Lösungen, die sie selbst nicht haben, andererseits lehnen sie (fast) alle Parteien, also die Politik ab. Ja, was denn nun? Klingt nicht ganz durchdacht.

  42. Kulturbüro als Kostengenerator und Volk ist Volk bei Volksentscheid

    Frank:
    @ Michael_DD: Was soll ich jetzt darauf antworten? Was soll die Geschichte mit der Centrum-Galerie jetzt nach so langer Zeit? Die ist schon ein Jahr alt. Übrigens hielt ich sie schon damals für wenig glaubhaft.

    Ja ein Jahr ist das her, und kürzlich erst berichtete die DNN über die Auflösung in Wohlgefallen. Übrig bleiben Kosten. Mich würden mal die MannStunden von Polizei, Dolmetschern und Staatsanwaltschaft interessieren. Ach ja – die minderjährigen Kläger hatten ja auch noch Anwälte .Ich habe es gebracht weil hier offensichtlich der PEGIDA an´s Bein gepinkelt werden sollte.
    Das „Kulturbüro Sachsen“ finanziert sich u.a. nicht nur von Steuergeldern, es verursacht den Staatsorganen auch zusätzliche Kosten.
    Das Land Sachsen sollte mal prüfen wen es da so alles alimentiert.

    Frank:
    Pegida will keine Bambule und betont ständig ihre Gewaltfreiheit; ja, das betonen sie. Trotzdem gingen auch schon von Pegida-Seite Gewalttaten aus. Ich denke da nur an den fast schon witzigen Fall des verprügelten Kameramanns vom Russischen Fernsehen.

    Gab´s außer dieser Witzigkeit noch was?

    Frank:
    Zuerst gab es die 19 Punkte (Dezember 2014).
    Damals haben viele gesagt, das sei ziemlich belanglos, es könnte auch ein älteres CSU-Wahlprogramm sein. Wir hatten damals auch sehr kurz bei Stefanolix darüber diskutiert.

    Hatten wir, wobei mir Ihre strikte Ablehnung des Punktes 13 sehr suspekt war.
    Ansonst ist Ihre Auflistung der verschiedenen Papiere hilfreich.

    Frank:
    Pegida fordert ja auch ständig Volksentscheide (ich wäre dafür), also will Pegida, dass das Volk und nicht immer nur die Politiker entscheiden soll. Dazu muss das Volk aber auch eigene Ideen einbringen. Im konkreten Fall wäre das also Pegida (die sind ja angeblich das Volk).

    Diese Beschränkung auf Pegida ist unzutreffend. Im Falle eines gesetzlich geregelten Volksentscheides ist Volk eben Volk. Ideen/Ziele/Forderungen aus dem Volk zum Volksentscheid zu bringen wäre i.O., ebenso wie Abstimmungen über wichtige Dinge. Als Beispiel für Letzteres nenne ich den Bürgerentscheid zur Waldschlösschenbrücke in Dresden auf Gemeindeebene, gestützt auf die SächsGemO.
    Entsprechend bräuchte man eine Regelung für Deutschland.

  43. Erstmal Prosit Neujahr

    “Was soll die Geschichte mit der Centrum-Galerie jetzt nach so langer Zeit?“

    Wenn es nur das wäre, würde ich zustimmen.
    Der Fake hatte über die Lokalzeitungen und die taz hinaus keine große Verbreitung gefunden. Hinterher haben (mein kurzes googlen) die SZ, KStA, Berliner Zeitung und Frankfurter Rundschau die Bilder gerade gehängt. Für sich isoliert ´Schnee von gestern´.
    Wenn die den Fehler als solchen erkannt und danach sorgfältiger berichtet hätten, wäre das ein schönes Beispiel, wie die Konkurrenz Selbstreinigungskräfte mobilisiert, die zwar nicht jeden Fehler verhindern, am Ende trotzdem immer wieder das Schiff auf den richtigen Kurs (Wahrheit) bringen.

    Pustekuchen. Nach diesem Fake ging es erst richtig los. Wir haben nicht nur Journalisten verprügelt, Hattke, Beck und Kreuzkirchenheinis mit dem Tode bedroht, Gegendemonstranten angegriffen und Ausländerkinder angespuckt, sondern auch bei Reker mitgestochen und Khaled sogar ermordet.
    Da fällt einem eben wieder die Centrumgalerie ein, sozusagen die Startrampe der Verleumdungsrakete. Eine Entschuldigung für die Verleumdungskampagnen habe ich bis heute nicht vernommen. Aber vielleicht liegt das nur an meiner Schwerhörigkeit.

    Das Kulturbüro wird selbstverständlich weiter mit Steuergeldern versorgt.
    Trotzdem möchte ich betonen, die Landesregierung ist nicht dafür verantwortlich, dass sie die Hetze gegen ihre politischen Opponenten finanziert.

    Fall des verprügelten Kameramanns vom Russischen Fernsehen.

    Das ist schon ein Phänomen. Da versammeln sich schon länger als ein Jahr Woche für Woche 6…30 Tsd. Menschen zu einer politisch oppositionellen Kundgebung, oft mit angehängter Demonstration.
    Abgesehen davon, dass das mit dem verprügelten Kameramann nicht stimmt, selbst wenn es so wäre, das wäre nichts, weniger als nichts. Die Polizei wäre schon froh, wenn es bei nur einem Event der Guten nur so wenig Gewalt gäbe, nicht zu reden von 50.
    Das Merkmal der Pegida-Veranstaltungen ist die 100%ige Gewaltlosigkeit (sonst würde ich nicht hingehen). Seit über einem Jahr. Gewalt gab es durchaus, aber durch die Bank weg von den sogenannten „Gegendemonstranten“, mit denen der polit-mediale Komplex keine Probleme hat. Im Gegenteil.
    Pegida schadet Dresden“ kommt aus dem Rathaus und aus der Staatskanzlei. Die Brandstifter und Schläger schaden offenbar nicht. Ich habe noch nie gehört, dass Rathaus oder Landesregierung die Gewalttätigkeit der NoPegidas missbilligt hätten. Aber vielleicht liegt das nur an meiner Schwerhörigkeit.

    Wie kommt diese verzerrte Wahrnehmung zustande? Wie ist das möglich, dass die 100% friedlichen Demonstranten als gewalttätig wahrgenommen werden, die Gewalttäter jedoch als friedlich?
    Dummheit kommt bei Frank nicht als Grund in Frage, es muss was anderes sein.

    “Ich sehe bei Pegida aber überhaupt keine eigenen realistischen Ideen“

    Wenn die Forderung nach Einhaltung der Gesetze und der internationalen Verträge, wenn die Forderung nach Normalität (Eigennutz geht vor Fremdennutz) keine realistischen Ideen sind, dann hat Pegida keine realistischen Ideen. Oder liegt das Schwergewicht auf „eigenen“?

    “Ja, was denn nun? Klingt nicht ganz durchdacht.“

    Vieles ist nicht durchdacht.
    Ja und?
    Ist das eine Rechtfertigung für die Stürmer-Hetze?
    Ist das eine Rechtfertigung, friedliche Demonstranten zu verprügeln?
    Ist das eine Rechtfertigung, Autos abzufackeln?
    Und zu schlechter letzt: Rechtfertigt diese Undurchdachtheit, dass die sog. Straf“verfolgungs“behörden bei 100% aller pegidafeindlichen Gewalttaten die Bestrafung der Täter vereiteln?

    “Als Beispiel für Letzteres nenne ich den Bürgerentscheid zur Waldschlösschenbrücke “

    Ich zwar nicht Strangthema, aber wenn es schon mal angesprochen wird …
    Diese Art Volksentscheide sind mir zutiefst zuwider, wenn die einen über die Verwendung des Geldes der anderen entscheiden, streng demokratisch. Hätte die Stadt die Brücke allein aus dem dresdner Haushalt finanziert, wäre ein Volksentscheid in Ordnung. War aber nicht so, die Brücke wurde zum größten Teil aus Fremdmitteln finanziert.

    Um den Bogen zum Thema zu kriegen …
    Merkel fordert in guter/schlechter Tradition mehr Lebensraum im Osten. Diesmal nicht für die deutschen, sondern die muslimischen VolksgenossInnen. Wollen wir darüber abstimmen?
    Ich habe jedenfalls mit Freude zur Kenntnis genommen, dass die Polen, Tschechen und Slowaken sich diese Einmischung in ihre inneren Angelegenheiten nicht bieten lassen.

    Gehört nicht zum Thema, nur weil es mir so gut gefällt:
    „Artikel veröffentlicht: Dienstag, 06.01.2015 14:37 Uhr
    Artikel aktualisiert: Mittwoch, 09.09.2015 17:28 Uhr“
    http://www.dnn.de/Dresden/Stadtpolitik/Tillich-lehnt-Pegida-Angebot-ab-Demonstrationen-schaden-dem-Land-und-der-Stadt-Dresden

  44. So, und nun ist mal gut. Ich schließe hiermit den Kommentarbereich zu diesem Artikel. Das habe ich noch nie gemacht. Der Grund dafür ist nicht Zensur, sondern nur quälende Langeweile bei mir. Das Thema des Artikels war: Es sei nicht erkennbar, was Pegida eigentlich will. 42 Kommentare später, in denen mehrere Pegidianer teilweise sehr wortreich geschrieben haben, kann ich nur feststellen: All das hat auch keinen Erkenntnisgewinn für das Thema gebracht. Gelernt habe ich nur: Die anderen, also die Linken, sind noch viel, viel doofer als Pegida. Ja, schon klar. Das kenne ich noch aus dem Kindergarten.

    „Pegida schadet Dresden“ ist nur eine verzerrte Wahrnehmung … na, aber sicher. Es muss Pegidianern auch absolut nicht fragwürdig vorkommen, dass sie dort mit deutlich sicht- und vor allem hörbaren Nazis gemeinsam unterwegs sind. Es muss ihnen auch nicht fragwürdig vorkommen, dass sie sich dort regelmäßig eindeutig ausländerfeindliche Reden anhören (5 min Bachmann sollten reichen, um das zu bemerken). Nein, das ist alles nur eine ganz normale oppositionelle bürgerliche Protestbewegung gegen … na, gegen irgendwas halt.

    Ich werde mir das als guten Vorsatz für das neue Jahr vornehmen: Wenn sich Kommentare nur völlig unproduktiv als zeitraubend erweisen, kann ich die Kommentare auch schließen.

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