Auf Reptiliensuche im tschechischen Eger-Tal
Am letzten Wochenende war ich mit der Dresdner DGHT-Gruppe bei der Jahresexkursion. Wir wollten entlang der Eger an einigen Stellen nach Smaragdeidechsen und nach Schlangen suchen. Unter den Schlangenarten befindet sich dort auch eine Besonderheit: Die Äskulapnatter. Von dieser haben wir leider nur ein totes Exemplar gefunden, was aber immerhin auch ein Nachweis ist. Hier einige Fotos, die an den beiden Tagen entstanden. Startpunkt war die kleine Stadt Kadaň:
(alle anklickbaren Fotos: Klick vergrößert):
Graureiher:
Der Fluss Eger:
Am Ufer fanden wir die erste Schlange, eine Glattnatter (bzw. „Schlingnatter“, Coronella austriaca):
Leider folgen hier mehrere Fotos, wo „überall nur Hände drauf sind“, wie einer der Anwesenden diese Art der Tierfotografie kritisierte. Da hat er Recht, aber was will man machen? Um solche scheuen Tiere an ihren echten Lebensplätzen und dann auch noch in guter Position fotografieren zu können, ohne dass sie vorher fliehen, braucht man viel mehr Zeit und Glück. Außerdem sind so manche Tieraufnahmen in scheinbar natürlicher Umgebung gar nicht so ungestellt, wie es auf dem Foto aussieht. Aber weiter in meiner Serie: „Fotos von Händen mit Tieren drin“ – dieselbe Glattnatter:
Gefunden wurde diese Schlange direkt am Flussufer, wo viele lockere Steine den Tieren Sonn- und Versteckplätze bieten:
Das war aber mehr der Biotop für Würfelnattern (Natrix tessellata), von denen wir oft nur noch die weghuschenden Schwanzspitzen sahen. Hier ein gefangenes Exemplar:
Vor allem weiter oben am Hang sahen wir immer wieder flüchtende große Smaragdeidechsen, genaugenommen wahrscheinlich die Östliche Smaragdeidechse (Lacerta viridis). Von der Westlichen Smaragdeidechse (Lacerta bilineata) hätten wir sie ohnehin nicht unterscheiden können, das räumten auch die anwesenden Eidechsen-Experten ein. Zumindest nicht ohne Genproben. Hier wird gerade ein junges Männchen gefangen, welches unter einen Baumstamm geflüchtet war:
Hier sonnt sich ein ausgewachsenes Weibchen im Versteck:
Ein Jungtier, leider nicht ganz scharf gestellt, aber zu weiteren Fotos kam ich nicht, da war es bereits geflüchtet:
Hier ein größeres Männchen in sehr fotogener Position:
Anscheinend hat dieses Exemplar irgendwann einen Fressfeind überlebt oder einen sonstigen Unfall gehabt, denn es sieht an den Flanken und vor allem auf dem Kopf etwas lädiert aus (Detailvergrößerung):
Und das war es auch schon. Abschließend noch eine absolut perfekte Straßenbeschilderung, wie man sie eher in Deutschland erwarten würde:
Und ein eindeutiges Zeichen der Illuminaten auf dem Berg Úhošť, der gegenüber von Kadaň liegt (und wo wir seltsamerweise kein einziges Reptil fanden):