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Aus der Tierwelt: Ente vs. Frosch

Die folgende Beobachtung war für mich neu: Enten jagen Frösche! Dass Enten gern auch Froschlaich, Kaulquappen, Molche oder junge Frösche fressen, ist bekannt. Aber ich konnte am Wochenende eine weibliche Mandarinente beobachten, die ausgewachsene Grasfrösche in einem Laichgewässer jagte. Ihr Partner zeigte kein Interesse daran und zog nur ein paar ruhige Runden durch das Gewässer:

Mandarinente, Männchen

Seine Partnerin dagegen durchstöberte emsig den Uferbereich

Mandarinente, Weibchen

und sobald sich dort etwas bewegte, stürzte sie sich darauf und dann gab es jedesmal ein wildes Gezappel. Ich habe leider beim Fotografieren nicht daran gedacht, dass der Bildstabilisator meines Teleobjektives an die Kamera übermittelt, dass auch längere Belichtungszeiten möglich sind. Deshalb ist hier nun die resultierende Bewegungsunschärfe mit zu sehen. Aber man erkennt zumindest die Froschbeine:

Wie man sieht, hat man es nicht leicht als Frosch. Aber so geht es nun einmal zu in der Natur. Solange ich die Entendame dabei beobachtete, schaffte sie es aber nie, einen Frosch wirklich zu erledigen. Ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass sie wirklich eines dieser doch verhältnismäßig großen Tiere verschlucken könnte. Hatte die Ente einen größeren Nahrungsbedarf wegen der bevorstehenden Brutzeit? Am nächsten Tag machte ich noch einmal einen Kontrollgang und da wirkte sie wieder ganz entspannt und beschränkte sich beim Fressen auf kleinere Dinge (z.B. Eicheln).

Übrigens fiel mir als Überschrift für diesen Artikel ganz spontan etwas ein mit „Aggro-Ente mit Migrationshintergrund …“ – denn diese Entenart stammt ja ursprünglich aus China. Allerdings verwarf ich das sofort wieder und bitte solche fremdenfeindlichen Regungen zu entschuldigen.

Zum Abschluss dieses Artikels noch ein paar – wie ich finde – herzallerliebste Froschfotos (die anderen 246 kommen in den nächsten Tagen):

Auf den Kopf geklebte Blätter sind keine perfekte Tarnung. Zumindest nicht gegenüber Fotografen.
Der hier hatte noch einige 100 Meter vor sich. Immerhin war er schlau und benutzte den bequemeren Wanderweg (wie auch die sehr entgegenkommenden Mountainbiker).

Und wer jetzt immer noch nicht genug hat, dafür aber Langeweile verspürt, kann zählen, wie viele Tiere er hier entdeckt (das war der Stand heute früh):

(Klick vergrößert)

Detailvergrößerung: