| | |

Zum Jahresbeginn ein paar konstruktive Verbesserungsvorschläge für Pegida

Dieser Artikel ist doch hoffentlich Satire? Ich mache hier nicht ernsthaft Vorschläge für Pegida? Doch, das folgende ist tatsächlich ernst gemeint. Und nein, ich habe keineswegs irgendwelche Seiten gewechselt. Aber wenn es irgendwie dazu beitragen kann, diesen unerträglich festgefahrenen Zustand in Dresden zu beenden, wenn es vielleicht helfen kann, dass meine Heimatstadt im Rest der Welt nicht mehr als die „Hauptstadt der Bewegung“ wahrgenommen wird – warum nicht?

Die folgenden Überlegungen darf der erstbeste hier mitlesende Pegida-Sympathisant dem Lutz als eigene Idee verkaufen, der Text steht sozusagen unter Creative Commons – ich lege wenig Wert auf Urheberrecht oder auf eine Karriere als Pegida-Berater.

Kürzlich erwähnte ich, dass es für die Frage „Wie geht es weiter in Dresden?“ sinnvoll sei, innerlich einen Gang herunterzuschalten und einen geistigen Waffenstillstand zu versuchen. Ich schalte hier gleich einmal mehrere Gänge herunter, ich ignoriere für einen Moment seltsame Redner bei Pegida, ich ignoriere Sprechchöre, die man bisher nur von ganz anderen Demos kannte [siehe Anmerkung 1]. Ich betrachte Pegida hier einfach einmal ganz neutral als irgendeine Bürgerinitiative (auch wenn an der Stelle einige Leser aufstöhnen werden). Was machen die Initiatoren von Pegida falsch? Mal abgesehen von den falschen Rednern und der Duldung falscher Teilnehmer. Das Zauberwort heißt

Öffentlichkeitsarbeit

Jede kleine Bürgerinitiative versucht normalerweise, ihre Ansichten und Forderungen der Öffentlichkeit zu vermitteln. Man richtet dazu meist zunächst erst einmal eine Internetseite ein, auf der die Öffentlichkeit sich über all das informieren kann. Man versucht, mit Politikern ins Gespräch zu kommen. Man ist glücklich, wenn man in der Lokalpresse erwähnt wird oder wenn sogar ein Reporter eine Interviewanfrage sendet. Noch erfreuter ist man, wenn vielleicht sogar Vertreter vom Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen anfragen. An den Gipfel, vielleicht sogar einmal in eine Talkshow eingeladen zu werden, wagt man aber meist gar nicht erst zu denken.

Wie sieht es bei Pegida aus? Mit Politikern wird praktisch gar nicht geredet und mit den Medien sowieso nicht. Nur in der Anfangszeit kam es zu seltenen Ausnahmefällen. Da gab es einmal eine Pressekonferenz, auf der man so gut wie nichts erfuhr, es gab vorher im Dezember 2014 ein Interview des MDR mit den Pegida-Begründern Kathrin Oertel und René Jahn und es gab die für Pegida großartige Chance, zur besten Sendezeit deutschlandweit die eigenen Positionen erklären zu können, als Frau Oertel bei Günther Jauch eingeladen war. In allen Fällen war man als Zuschauer nachher noch ratloser als vorher, weil diese Chancen nie sinnvoll genutzt wurden.

Bei Jauch war deutlich zu sehen, dass Frau Oertel mit der Situation ganz einfach überfordert war. Fernsehauftritte sind auch nicht jedermanns Sache. Aber warum schaffen es meist sogar kleine Bürgerinitiativen, jemanden in ihrem Umkreis zu finden, der als Pressesprecher auftreten kann? Pegida hatte zeitweise immerhin mehrere zehntausend Teilnehmer – da wird doch irgendjemand dabei sein, der sich den Umgang mit Medienvertretern zutraut? Ist da niemand aus der Werbebranche dabei?

Ist da keiner dabei, der halbwegs in Rhetorik bewandert ist? Das ist doch fast nicht vorstellbar. Und selbst wenn man keinen Top-Profi findet, gibt es für die halbwegs geeigneten Kandidaten die Möglichkeit, sich entsprechend zu schulen. Das nennt sich

Medientraining

Solche Kurse belegen früher oder später alle Politiker, das machen auch viele Vertreter der Wirtschaft, Schauspieler und Leistungssportler. Man lernt hier, wie man im Kontakt mit Journalisten souverän wirkt, welche Fallen es gibt, was man besser vermeidet und vieles mehr. Man lernt aber auch, wie wichtig Medien sind. Man lernt zum Beispiel:

Du sollst Kommunikation nicht als Last empfinden, denn sie gehört existenziell zu Deinem beruflichen und privaten Leben.

Du sollst Journalisten, Medien und Gesprächspartner nicht als Deine „geborenen Feinde“ ansehen.

Was wäre so schwer daran gewesen, jemanden aus dem Pegida-Umfeld zu einem solchen Kurs zu schicken? Ja, das kostet Geld. Aber das wird sich bei mehreren Tausend Teilnehmern doch organisieren lassen? Die „Hymne“ [2] von Pegida lag eine Weile allen Ernstes auf Platz 2 in den Amazon-Downloadcharts – eingenommenes Geld sollte also nicht das Problem sein.

Und falls jemand sagt, man wolle sich nicht für die Medien verbiegen – will man wahrgenommen werden oder nicht? Niemand muss sich verbiegen. Es geht um die kompetent wirkende Vermittlung eigener Positionen. Die Sendung bei Jauch wäre eine gute Chance gewesen.

Bemerkenswert ist, dass ausgerechnet die beiden prominentesten Pegida-Mitglieder durchaus Erfahrungen in Werbung und Öffentlichkeitsarbeit haben. Lutz Bachmann betreibt mit seiner Frau eine Werbeagentur, Tatjana Festerling war Inhaberin einer Werbeagentur und beschreibt auf XING, sie biete „coaching / consulting in marketing strategy + communications“. Als sie noch in Hamburg lebte und dort der AfD betrat, äußerte sich der damalige Hamburger AfD-Mitbegründer Jens Eckleben sehr erfreut über sie: „Was uns in dieser Phase fehlte, war jemand mit Sachverstand in Öffentlichkeitsarbeit.“ Dass ausgerechnet Frau Festerling ihre Kenntnisse in Dresden nicht einbringt, lässt vermuten, dass das Orga-Team von Pegida bewusst gar keine Öffentlichkeitsarbeit will.

Nach der Einladung zu „Günther Jauch“ machte Pegida gegenüber den Medien komplett dicht und seitdem ist nicht nur zu beobachten, dass keinerlei Öffentlichkeitsarbeit mehr stattfindet, ganz im Gegenteil muss man diese Verhaltensweise eher schon als Öffentlichkeitsabwehrarbeit bezeichnen. Interviewanfragen wurden unter teilweise völlig weltfremden Begründungen abgewehrt. Weil die bösen Medien ja sowieso alles nur verdrehen.

Die Medien verdrehen alles …

Ist das so? Natürlich gibt es Journalisten und Medienproduzenten, die dafür bekannt sind, dass ihre Ergebnisse unsachlich, tendenziell oder sogar völlig verdreht sein können [3]. Mit denen muss man nicht reden. Aber der eine oder andere Journalist soll auch schon einmal durchaus vernünftige Texte geschrieben haben.

Auf Facebook veröffentlichte [4] Pegida Ende 2014 die Interview-Anfrage einer Dresdner Zeitung. Darin waren alle Fragen aufgelistet, die die Journalisten stellen wollten und darin stand auch der Hinweis, dass man sich vorbehält, Aussagen zu kürzen. Das war immerhin der ehrliche Hinweis, dass solche Veränderungen stattfinden könnten und das ist auch eine völlig normale Sache. Wenn man als Journalist nur eine bestimmte Anzahl Zeilen in einer Zeitung erhält oder wenn üblicherweise eine vorgegebene Anzahl Minuten Sendezeit eingeplant sind, dann muss man kürzen. Das kann man ohne Sinnentstellung tun, indem man Wiederholungen weglässt oder unklare und faktenarme Passagen entfernt bzw. mit eigenen Worten zusammenfasst. Selbst wenn man für online-Medien wie z.B. für einen Blog arbeitet und dort sozusagen unendlich viel Platz hat, wird man solche Verkürzungen vornehmen. Man kann Aussagen dadurch verdichten, sie auf den Punkt bringen und sie dadurch sogar besser verständlich machen. Pegida wies die Anfrage jedenfalls empört zurück mit der weltfremden Begründung, Kürzungen gingen ja mal gar nicht – Lügenpresse!

Aber selbst wenn man vielleicht aufgrund einer schlechten Erfahrung mit Journalisten diesen gegenüber diesen skeptisch ist – das Problem befürchteter Entstellung eigener Aussagen lässt sich doch leicht lösen:

Eine eigene Dokumentation von Interviews anlegen

Man erstellt einfach zusätzlich eine eigene Aufzeichnung des Interviews, die man später notfalls als Beweismittel selbst veröffentlichen kann. Vor einigen Jahren wäre das noch ein Problem gewesen, weil nicht jeder über eine Videokamera verfügte. Aber heute? Heute hat praktisch jeder ein Smartphone einstecken. Das kann sowohl Ton aufnehmen als auch Videos. Die Videofunktion ist meist noch schneller aufrufbar als die Audiorecorder-App. Ein Video von einem Smartphone ins Netz zu kopieren, ist heute kinderleicht. Wenn also ein Journalist ein Interview haben möchte: Einfach mitschneiden. Wenn er das nicht möchte, macht er sich verdächtig, etwas Unseriöses vorzuhaben. Dann gibt es halt auch kein Interview.  Das kann man  sowohl als Pressesprecher so machen, das kann aber auch jeder Besucher der Demos tun. Wenn ein Kamerateam auftaucht: das Smartphone sichtbar starten und alles mit aufnehmen. Falls man tatsächlich an einen Journalisten gerät, der unfaire Methoden im Sinn hat, wird ihn das vielleicht abschrecken, Sätze zu sehr aus den Zusammenhängen zu reisen.

Wenn man entstellt zitiert wurde, kann man dadurch später beweisen, dass man etwas ganz anderes sagen wollte. So könnte man sogar auch einmal klare Fälle von „Lügenpresse“ beweisen! Aber erst gar niemandem etwas zu sagen, ist keine akzeptable Vorgehensweise. Was soll selbst der entgegenkommendste Journalist (ja, so etwas gibt es) über Pegida schreiben, wenn ihm niemand verrät, warum man dort ist und warum diese Demo stattfindet? Kein Wunder, dass Journalisten dann nur Positionen der Gegendemonstranten beschreiben können, wenn ihnen dort sogar bereitwillig und gern Antworten gegeben werden. Angesichts so entstandener Berichte über eine angeblich nur einseitige „Lügenpresse“ zu jammern, ist dumm, weil selbst verschuldet.

Aber was tun mit den eigenen Aufzeichnungen gegebener Interviews? Nur auf der eigenen privaten Facebook-Seite wird sie kaum die Reichweite bekommen wie der dazugehörige Zeitungsbericht. Die Lösung dafür wäre:

Eine eigene Internetseite von Pegida

Es ist einfach unglaublich, dass Pegida seit mehr als einem kompletten Jahr nicht zu dem in der Lage war, was für viel kleinere Bürgerbewegungen, kleine Firmen und Vereine oder auch für Einzelpersonen seit Jahren kein Problem mehr ist: Eine eigene Internetseite zu erstellen! Unter den in Spitzenzeiten mehreren zehntausend Besuchern sollte keiner gewesen sein, der Erfahrungen mit Webdesign hat? Tatjana Festerling hat es ja für sich selbst auch hin bekommen, sie hat eine eigene Website. Vielleicht hätten die Pegida-Wutrentner nur ihre Enkel fragen müssen, wie man so etwas macht. Pegida hatte sich zwar schon zeitig die Domain www.pegida.de gesichert, aber dort gibt es seitdem nur eine Weiterleitung zur Facebookseite. Facebook ist aber kaum geeignet, die Öffentlichkeit zu informieren. Es gibt keine brauchbare Suchfunktion, man kann keine Menüs anlegen, man kann keine Dokumente bereitstellen, um nur die wichtigsten Punkte zu nennen.

Auf einer richtigen Internetseite könnte man dagegen all das einrichten. Man könnte dort also einen Menüpunkt „Wir in den Medien“ einrichten, wo alle Medienberichte verlinkt werden und auch jeweils alle eigenen Aufzeichnungen zum Vergleich mit abgelegt werden. Falls damit wirklich einmal eine drastische Entstellung in einem Artikel oder einer Sendung nachweisbar ist, kann sich diese Gegenüberstellung mehr verbreiten als der eigentliche Bericht.

Seit kurzem, seit diese Hymne veröffentlicht wurde, gibt es auf der zusätzlichen Domain https://pgida.de zwar eine eigene Seite, allerdings ohne viel Inhalt. Was könnte man auf einer vernünftigen Internetseite noch alles zugänglich machen? Man könnte dort z.B Reden ablegen und einzelne Videoaufzeichnungen einbetten. Die Reden wurden ja sicher meist am PC geschrieben, also kann man sie dort auch als pdf oder in einem sonstigen gängigen Dateiformat speichern. Hätte das russische Fernsehen RT-deutsch nicht monatelang Livestream-Aufzeichnungen für Pegida auf YouTube abgelegt, wäre keine Rede dokumentiert. Nicht, dass ich das schlimm fände, aber müsste man nicht ein eigenes Interesse daran haben? [5]

So könnte man Informationen auch für eigene Anhänger besser sichtbar machen. Wie sinnvoll das wäre, zeigt sich daran, dass Pegidianer selbst nicht so durchblicken, wenn es um eigene

Klare Forderungen

von Pegida geht. Manche behaupten, die gäbe es, das wären die „19 Punkte“. Andere nennen „10 Thesen“ und einige kennen „6 Forderungen“. Nur wenige Pegida-Sympathisanten wissen, dass es auch noch „8 Visionen“ gab und dass es auch „10 Forderungen“ gibt. Aber welche sind denn nun die verbindlichen?

Es begann im Dezember 2014 mit „19 Punkte …“, dann kamen am 12. Januar die „6 Forderungen (an unsere Politiker)“ sowie die „8 Visionen von ‚United States of Europe’“. Am 15.Februar schlug, nein klebte Lutz Bachmann seine „10 Dresdner Thesen“ an die Kirchentür und später am 11. August verkündete Tatjana Festerling „10 Forderungen (an die deutsche Asylpolitik)“.

Darf sich da nun jeder etwas Schönes heraussuchen? Und wie verbindlich sich die einzelnen Varianten? Unabhängig von der Haarspalterei, ob „Thesen“ überhaupt Forderungen sind – waren z.B. die „10 Thesen“ nur ein persönlicher Einwurf Lutz Bachmanns, oder gilt das als offizielle Pegida-Grundlage? Oder sind nicht sowieso fast alle diese Texte Bachmanns Werke?

Nehmen wir einmal an, die letzte Version sei die verbindliche, also die 10 Forderungen vom August. Die zeigen leider, dass man sich beim Fordern zunächst einmal überlegen sollte, ob die aufgestellten Forderungen überhaupt Sinn ergeben, denn viele der Forderungen sind undurchdacht oder unklug formuliert, widersprüchlich, völlig unrealistisch oder gehen am Problem vorbei (da die Erklärung hier zu viel Raum einnehmen würde, habe ich das in einen Zusatz-Artikel ausgelagert). Eine Forderung ist inzwischen erfüllt, für eine andere gab es nie eine Grundlage. Und wie wäre es mit der

Angabe von Prioritäten

in den Forderungen? Bis zur Erfüllung welcher Forderung will Pegida eigentlich noch jeden Montag die Dresdner Innenstadt lahm legen und die Touristen vergraulen?

Sind die zuerst aufgelisteten Forderungen die wichtigeren? Unter denen befinden sich zwei, die bereits umgesetzt sind: „Aussetzung des Schengen-Abkommens und strenge Grenzkontrollen an allen deutschen Grenzen“. Das ist seit September 2015 umgesetzt, auch wenn man sich über den Nutzen Gedanken machen kann. „Zeitlich befristetes Asylrecht für Kriegsflüchtlinge. Temporärer Schutz und bescheidene Vollversorgung.“ Das ist nicht nur bereits umgesetzt, sondern wurde laut Gesetzeslage sogar schon immer so gemacht. Kriegsflüchtlinge bekommen hier grundsätzlich nur ein zeitlich begrenztes Aufenthaltsrecht. Dieses endet, vereinfacht gesagt, wenn die Fluchtursache, also hauptsächlich der Krieg im Heimatland, nicht mehr besteht. Die Kriegsflüchtlinge aus Ex-Jugoslawien, die in den 90er Jahren in Deutschland aufgenommen wurden, sind beispielsweise (bis auf wenige Ausnahmen) alle wieder ausgereist.

Da zwei wichtige Forderungen bereits angehakt sind – bedeutet das: Mission erfüllt? Kann Pegida also zu Hause bleiben? Oder ab wann kann man das erwarten?


Anmerkungen

[1] Sprechchöre wie „Antifa – ha ha ha!“ oder „Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen!“ kannte man bisher nur von Nazi-Demos. Ich würde mich als Teilnehmer einer Demo schon fragen, ob ich nicht auf der falschen Veranstaltung gelandet bin, wenn meine Umstehenden so etwas rufen.

[2] die Hymne von Pegida: „Vangelis für Arme“. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Sämtlicher Spott ist voll berechtigt.

[3] „Journalisten, bei denen klar ist, dass ihre Ergebnisse unsachlich oder auch völlig verdreht sein werden“: Mitarbeitern der „heute show“ würde ich auch nichts sagen, weil da klar ist, dass man nur für vorgefertigte Witze verhackstückt wird. Aber so drastisch muss es nicht ausfallen, Tatsachenauslegung geht auch subtiler. Dresdner CDU- und FDP-Mitglieder werden sich z.B. wehmütig an Denni Klein erinnern, der in der „Sächsischen Zeitung“ schöne Lehrbeispiele schuf.

[4] „Auf Facebook veröffentlichte Pegida“: Leider nicht mehr online. Pegida löschte ständige eigene Postings wieder, so dass vieles nicht mehr belegbar ist.

[5] „müsste man nicht ein eigenes Interesse an der Dokumentation von Reden haben“: Natürlich macht man es Kritikern damit leichter, z.B. ein „worst of Festerling“ zusammen zu schneiden. Aber das ist die Kehrseite der Meinungs- und Redefreiheit – man darf zwar fast alles sagen, aber wenn man Kritisierbares sagt, muss man diese Kritik auch ertragen können. Das gilt für Journalisten genauso wie für (Achtung, Selbstironie!) jeden kleinen Provinzblogger und eben auch für Pegida-Redner. Willkommen in der Welt der online-Medien! Niemand hat den Anspruch, in solchen Fällen mit Samthandschuhen angefasst zu werden. Man sollte also besser nur Dinge sagen, die auch vertretbar sind und die Kritikern möglichst wenig Angriffsfläche bieten. Das geht, indem alles plausibel und sachlich ist, was man sagt. Aber das ist wohl auch der Grund, warum Pegida die Reden lieber nicht zu gut auffindbar veröffentlicht.

19 Comments

  1. Also Frank, richtig gut informiert bist Du nicht.
    Die Veranstaltungen von Pegida findet man ohne Probleme fast alle komplett dokumentiert bei Youtube, user „dresden pix“. Weiterhin gibt es von Pegida selbst seit einer Weile einen livestream. Ob der nachträglich abrufbar ist, weiß ich nicht.
    Die Hymne war meines Wissens nach sogar auf Platz 1 der downloadcharts.
    Mit Journalisten würde ich auch nicht reden, aus gutem Grund.
    Und die Beispiele für die Sprechchöre mit Sprüchen von Nazi-Demos: Wußte ich nicht, aber wenn das alles ist, was Nazi-Demos zu bieten haben… da hätte ich aber mehr erwartet 😛

  2. @ sz-watch: Mir ist durchaus bekannt, dass man die Reden bei YouTube findet. Und ich weiß auch, dass Pegida es dann doch einmal hin bekam, Video-Livestream und -aufzeichnungen selbst zu erstellen, nachdem RT es nicht mehr machte. Aber es ist für die Dokumentation besser, Reden als lesbaren Text mit abzulegen, wenn er doch sowieso bereits in der Form vorlag. Das ist übersichtlicher, als wenn man sich stundenlange Video ansehen muss. Aber egal, das war eh nur ein Nebenthema. Wichtiger ist diese indiskutable Medienverweigerung.

    Mit Journalisten würde ich auch nicht reden, aus gutem Grund.

    Tja, dann halt nicht. Ich habe ja beschrieben, was man tun könnte. Mehr als einen Ratschlag geben kann ich nicht.

  3. Hallo Frank, ich bin schon ziemlich oft bei Pegida gewesen. Jeder Journalist kann sich dort hinstellen und zuhören (wenn er ängstlich ist, muss er ja keine Warnweste mit „Presse“ anziehen). Das wäre auch dessen Job. Wenn ich dagegen (hinterher) den Liveticker lese oder am nächsten Tag die Berichte in der Zeitung, dann frage ich mich regelmäßig, ob ich nicht auf einer ganz anderen Veranstaltung war als der Schreiberling?! Dagegen werden alle Kommentare der Gegenseite, egal von welcher völlig unwichtigen Person sie kommen, gierig aufgesaugt und ungeprüft übernommen. Niemals wird der Wahrheitsgehalt, die Position oder Motivation der Gegenseite hinterfragt.
    Für die Presse waren Pegida von Anfang an die Nazis, selbst als die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen explizit befürwortet, vernünftige Unterkünfte (keine menschenunwürdigen Massenquartiere) und eine Senkung des Betreuungsschlüssels für Asylbewerber (also mehr Sozialarbeiter und Betreuer für die Asylbewerber) gefordert wurden. Und jeder einzelne Punkt wurde von den Teilnehmern beklatscht. Am nächsten Tag in der Zeitung: Alles Nazis.
    Pegida kann machen, was sie wollen, sie sind immer die Nazis. Beispiel Sprechchöre: Selbst Slogans, die kurz vorher noch die Gegenseite gerufen hat, machen Pegida am nächsten Tag in der Presse wieder zu Nazis.

    Bei Pegida werden angemeldete, genehmigte und friedliche Demonstrationen blockiert (1.12.2014) oder eingekesselt (19.10.2015), das wird von der Presse freudig begrüßt. Wird die Demo von Pegida aus Fenstern mit Gegenständen beworfen, werden Demoteilnehmer überfallen und krankenhausreif geprügelt, werden Autos von mutmaßlichen Demoteilnehmern angezündet (an drei Demotagen passiert) oder Pegida-Sympathisanten überfallen wie eine Rollstuhlfahrerin in der Dresdner Neustadt, wird das maximal in einem Nebensatz erwähnt samt klammheimlicher Freude.
    Demonstriert Legida und sabotiert die Gegenseite die Bahnanlagen, damit keiner von auswärts zur Demo kommen kann, werden in Frankfurt/M. die Demoteilnehmer mit Steinen und Flaschen beschmissen, bis die Teilnehmer blutende Köpfe haben, dann ist das völlig ok für die Presse, um nur mal zwei Beispiele für außerhalb von Dresden zu nennen.
    Dass unsere Politiker mit den gewalttätigen Gegendemonstranten zusammen auf die Straße gehen, ist auch wieder völlig ok. Wenn bei Facebook bei der NPD ein Selfie vom Däbritz mit irgendwelchen NPD-Leuten auftaucht und die von der NPD schreiben sogar dazu, der Däbritz hätte nicht gewusst, wer sie sind, dann ist das der SZ wieder eine Schlagzeile wert, von wegen Däbritz und Pegida alles Nazis.
    Umgekehrt, wird mal ein Journalist angeblich ein bisschen geschubst (ich hab keinerlei Beweise davon gesehen), dann wird das aufgebauscht bis hoch zum Justizministerchen. Wenn aber nach dem angeblichen Überfall hunderter Pegida-Anhänger auf jugendliche Migranten (welcher überregional ausgeschlachtet wurde) sich am Ende herausstellt, das kann alles nicht so gewesen sein, wie entsprechende Personen aus dem linken Spektrum geschildert haben, dann ist das wieder nur eine kleine Randnotiz wert.
    Am Anfang habe ich auch gedacht, ab und an mal eine Pressemitteilung und das wurde dann auch gemacht, aber mittlerweile denke ich, das hat keinen Zweck, die Medien drehen es sich sowieso so hin, wie es ihnen passt.
    Jeder, der noch ein bisschen selbst denken kann, weiß mittlerweile, wie der Hase langläuft und worauf wir hinsteuern. Aber die Presse, die ist bald wieder auf DDR-Niveau angelangt, zumindest unsere Lokalpresse.

    Damit will ich wirklich nicht alles an der Organisation und an Pegida bejubeln. Es ist betrüblich, dass nicht alle Personen einen einwandfreien Leumund haben. Aber der Bachmann hat für seine Verfehlungen gesessen und üblicherweise (natürlich gibts je nach Vorwürfen Abstufungen im Ansehen) sind Straftäter danach keine Ausgestoßenen. Für zu Gefängnisstrafen verurteilte heutige Politiker in den etablierten Parteien gibts ja durchaus auch Beispiele.
    Es ist auch sicher nicht jeder Beitrag wohltemperiert, ausgeglichen, von ausgefeiltem Ausdruck oder logisch völlig stringent. Muss es auch nicht sein, denn das ganze ist eine parteiische Veranstaltung und die Leute sind keine Berufspolitiker. Die Organisatoren hätten sich das ohnehin sicher niemals träumen lassen, dass aus den bescheidenen Anfängen eine derartige Bewegung entsteht. Schließlich richtete sich die allererste Demonstration dagegen, dass verfeindete ausländische Gruppen sich bei Demonstrationen in westdeutschen Städten gewalttätig bekämpft haben. Dafür machen sie ihre Sache aber wirklich gut.
    Insofern ist es eine Riesenleistung, Woche für Woche eine derartige Veranstaltung auf die Beine zu stellen! Wenn man schon nicht mit den Zielen übereinstimmt, sollte doch wenigstens diese Leistung beachtet werden.
    Genauso natürlich wie das Engagement derjenigen Bürger, die Woche für Woche, trotz aller Anfeindungen und durchaus persönlichen Gefährdungen für ihre Meinung auf die Straße gehen.

    Und würde es für spinnerte rot-grüne Ziele gehen wie gegen Kraftwerke, gegen Autobahnen, gegen Brücken, gegen Bahnhöfe, gegen Flughäfen, die Presse wäre voll des Lobes, um abschließend noch mal zur Presse zurückzukommen.

    Um es noch mal allgemeiner zu formulieren, in der heutigen Presse werden einerseits Agenturmeldungen 1:1 übernommen, andererseits schwingt in nahezu jedem Text die Meinung des Redakteurs mit. Dabei ist eine der Grundregeln des Journalismus, Nachricht und Meinung zu trennen.
    Zum Schluß noch ein Zitat eines Tagesschausprechers: „Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer Guten“. Und genau daran halten sich DNN, SZ und MDR nicht, und so lange das so ist, finde ich es gut, wenn die einfach ignoriert werden.

    Sicher hast Du Gegenstrategien aufgezeigt, und ich glaube, das wurde in der Anfangszeit sogar mal so gemacht, aber auch das macht wieder Arbeit, die unsere Presse gar nicht mehr wert ist und die höchstwahrscheinlich auch lange nicht das gleiche Publikum erreicht wie es immer noch die Medien tun. Denn, wenn Pegida nun mal die Nazis sind, wer von denen, die das glauben, werden Interviews mit Pegida im MDR und Co. bei Pegida selbst nachprüfen? Wer sich wirklich informieren will, kann das auch ohne Pressearbeit tun, und wird das auch machen.

  4. Ich muss Dir natürlich insofern Recht geben, dass die Dresdner Presse(*) auch viel vergeigt hat. Gerade zu Beginn hat man sich da ziemlich voreilig auf eine Anti-Pegida-Linie eingeschossen, obwohl damals die Behauptung „alles Nazis“ deutlich unberechtigt war. Ich kann mir gut vorstellen, dass das bei Pegida-Teilnehmern die spätere Abschottungshaltung gegenüber den Medien sehr befördert hat. Aber ich denke trotzdem, dass man sich inzwischen dagegen wehren könnte, vor allem eben mit einer zentralen Plattform im Netz. Das kann heute eine ziemlich hohe Reichweite erlangen, es gibt Seiten, die mehr Leser haben als manche „offziellen“ Medien. Es ist ja umgekehrt auch so, dass man auch bei den Medien immer mehr wahrnimmt, dass bei zu einseitigen Berichten immer mehr Leser bzw. Zuschauer wegbleiben. Ich beobachte da ein allmähliches Umdenken, wenn auch nicht bei allen Medien. Insofern wäre nun vielleicht eine gute Gelegenheit, sozusagen noch einmal neu zu booten und es doch noch einmal mit besserer Öffentlichkeitsarbeit zu versuchen.

    (* MDR kann ich nicht beurteilen, das sehe ich kaum an. Ich habe allerdings bei kürzlichen Stichproben das Gefühl bekommen, dass der MDR inzwischen ausgewogener berichtet als das ZDF. Allerdings ist das auch dank ZDF keine Kunst 😉 )

  5. Danke für den Link. So ein Insider-Einblick, wann sich was in den Redaktionen geändert hat, ist schon einmal interessant. Das deckt sich auch mit einer Grafik, die kürzlich auf Facebook herum ging und zu der alle kommentierten, das erkläre so einiges: Journalisten haben ein völlig anderes Wahlverhalten. Sie wählen überwiegend die Grünen, gefolgt von der SPD, aber kaum CDU. Gleichzeitig ordnen sie ihre eigenen Medien aber „ziemlich genau in der Mitte“ ein. Die Grafik finde ich jetzt nicht, hier aber zwei Artikel, in denen die zugrunde liegende Studie beschrieben wurde:

    Das Herz von Journalisten schlägt weit links
    Warum sind so viele Journalisten links?

    Und hier noch eine Erwähnung früherer Studien.

  6. Satire + Realsatire

    Merkels m.E. undurchdachte Asylpolitik hat Deutschland gespalten und führt zu Gegenreaktionen in Teilen der Bevölkerung.
    Die mehr als unschönen Vorgänge im sächsischen Clausnitz nahm die taz zum Anlaß einen Rundumschlag gegen sächsische Dörfer (taz : inzestuös) und seine Bewohner i.B. und gegen Deutschland (taz : Ein Land, das auf der Karte so aussieht, als hätte jemand in die Mitte Europas gekotzt) i.A. zu führen. Das üble Machwerk ist bei der taz in der Rubrik „Die Wahrheit“, die sich als Satireversteht, gelistet.
    Im November 2015 lief Claudia Roth
    gemeinsam mit Niedersachsens grünem Landwirtschaftsminister Christian Meyer und Hannovers Bürgermeister Thomas Herrman (SPD) hinter vermummten Linksradikalen und dem schwarzen Block bei einer vom DGB und dem Bündnis „Bunt statt Braun“ organisierten Anti-AfD-Demo her, bei der „Deutschland, Du mieses Stück Scheiße“ und „Deutschland verrecke“ skandiert wurde.

    Das war dann wohl Realsatire.

  7. Da hat der „Die Wahrheit“-Autor sich aber wirklich sehr ausgekotzt. Das klingt durchgängig nach dem typischen linken Selbsthass auf das eigene Land. Früher hätte man solchen Leuten gesagt „dann geh doch nach drüben!“, aber das ist ja heute mangels „drüben“ nicht mehr möglich. Eigentlich fand ich Texte aus „Die Wahrheit“ oft ziemlich gut, weil man da häufig etwas mitdenken musste – die Ironie ist da nicht immer so leicht zu erkennen. Immer wieder fielen Leute darauf herein und dachten, das sei ernst gemeint. Diesmal hat es Lutz Bachmann offenbar nicht bemerkt. Allerdings ist der Artikel auch indiskutabel.

    Naja und über Claudia Roth müssen wir nicht weiter reden. Hier eine ihrer kürzlichen Glanzleistungen, bei der sie „perfekte“ Kenntnisse im Grundgesetz bewies. Abgesehen davon ist es ein immer wieder beobachteter Effekt, dass manche Politiker in die „Antifa-Falle“ laufen. Manche distanzieren sich dann wenigstens davon, aber von Frau Roth erwarte ich das nicht.

  8. Frank :
    Da hat der „Die Wahrheit“-Autor sich aber wirklich sehr ausgekotzt. Das klingt durchgängig nach dem typischen linken Selbsthass auf das eigene Land.

    Vielleicht zum Abschluß dieser seitlichen Arabeske „Die Wahrheit“ im Thema Pegida:
    Vera Lengsfeld analysiert den inkriminierten Artikel und charakterisiert seinen Autor.

  9. „Diesmal hat es Lutz Bachmann offenbar nicht bemerkt.“

    Ehrlich gesagt, ich auch nicht.
    Wie auch, anhand welchen Merkmals soll man erkennen, dass die übliche taz-Hetze ausgerechnet dies Mal nur Satire sein soll?

    Und, mal angenommen, im NPD-Kurier würden die in der Rubrik „auch das gibt´s“ mal eben so „Ausländer abknallen“ oder „Juden vergasen“ schreiben, würde es denen helfen, wenn die das im Nachgang zur Satire erklären?

  10. @Dirk: Ja, das ist in dem Fall tatsächlich nicht zu erkennen, dass da etwas ironisch gemeint sein könnte. Da muss man Bachmann fast schon einmal in Schutz nehmen. Und wenn der taz-Autor ehrlich wäre, müsste er zugeben, dass da auch nichts ironisch ist, denn es liest sich so, als hätte er das durchaus alles sehr ernst gemeint. Ist zumindest meine Vermutung. Ein Kommentator hat das in der taz treffend so formuliert:

    Da schreibt man frei heraus, was man wirklich denkt, wartet ab, ob es massive Empörung gibt und wenn ja, rechtfertigt man sich schnell mit dem Deckmantel der Satire. So kann man sich mal so richtig auskotzen, ohne Repressalien zu fürchten.

    Das ist ja ein allgemeines Problem, dass unter der Bezeichnung „Satire“ oft ziemlich dummes Zeug verbreitet wird. Und wenn sich jemand beschwert, kommt schnell jemand und erklärt, das sei doch aber Satire. Und Satire dürfe angeblich alles. Aber erstens müsste das betreffende Werk dafür zunächst einmal wirklich Satire sein und zweitens kann man sich darüber streiten, ob auch echte Satire alles darf. Ich hatte mir hier einmal Gedanken dazu gemacht.

    Bei der taz-Rubrik „Die Wahrheit“ kommt natürlich noch als Problem hinzu, dass noch nicht einmal „Satire“ darüber steht. Man kann sich darüber streiten, ob das gut oder schlecht ist. Ich selber finde es manchmal peinlich für uns Menschen, dass eindeutig als „ironisch gemeint“ erkennbare Texte noch einmal ausdrücklich als „Satire“ bezeichnet werden müssen, nur damit auch der Dümmste es begreift. Insofern können solche Bezeichnungen gern weg gelassen werden. Bei der taz kommt ja noch hinzu, dass sie sich an eine erfahrene Lesergemeinde richtet, bei der bekannt ist, wie man bestimmte Rubriken zu werten hat. Aber wenn der Autor oder der Herausgeber auf die „Ist nicht ernst gemeint“-Bezeichnung verzichtet, dann muss er eben auch mit Kritik rechnen, wenn sein Text nicht so erkennbar ist oder wenn er vor allem diese Bedingung eindeutig nicht erfüllt.

  11. @ Michael_DD: Was Frau Lengsfeld da unter der Überschrift „eine Gegensatire“ schreibt, ist aber auch nicht satirisch, sondern ebenfalls komplett ernst gemeint. Aber insofern passt es ja perfekt zum kritisierten Artikel und ich nehme an, dass sie es genau aus dem Grund so bezeichnet hat.

  12. @ Frank : Daß es Lengsfeld ernst war, auch mit dieser Ankündigung

    Niemand braucht TAZ- Kretins – eine Gegensatire

    steht doch außer Zweifel. Daß sie sich der Ironie bedient, siehe z.B. den vorletzten Abschnitt, ändert daran nichts.
    Der Unterschied ist : Beim TAZ-Autor Meinhold kann man vermuten daß er so denkt wie das im Artikel zum Ausdruck gebrachte. Hintergründig-satirisch ist bei Lengsfeld deshalb noch der Verweis auf Hans-Joachim Maaz.
    Wenn zwei das gleiche Wort benutzen kommt nicht zwangsläufig das Gleiche raus.
    Und deshalb verstehe ich nicht wie I.M.n. Lengsfelds Artikel perfekt zum TAZen-Dreck passen soll.

  13. @ Michael_DD:

    deshalb verstehe ich nicht wie I.M.n. Lengsfelds Artikel perfekt zum TAZen-Dreck passen soll.

    das war sozusagen ironisch gemeint (auch wenn ich es nicht darüber geschrieben habe), aber wir müssen hier keine Haarspalterei über meine Wortwahl anfangen, denn wir meinen beide letztlich ungefähr dasselbe.

  14. In unserer losen Reihe „Den heimlichen Nazi enttarnen“ hatten wir neulich das Merkmal „Antifa, ha, ha, ha“ herausgearbeitet.

    Heute lernen wir ein neues Identifikationsmerkmal kennen:
    Die Ablehnung von Wahlfälschung.

    Wer Wahlfälschung ablehnt, der, so SPD-Landeschef Nils Schmid, begibt sich in die Gesellschaft von sehr zwielichtigen randständigen und extremistischen Organisationen. Das beweist einmal mehr, dass sie (die AfD) eben keine demokratische Partei ist.

    Ob auch Pegida Wahlfälschung ablehnt?
    Man traut es ihnen zu. Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.

  15. @ PischtieHufnagel: Ist doch immer wieder schön, wenn Kommentare etwas mit dem Artikel-Thema zu tun haben.

  16. Vergiß das einfach mal, Frank. Die wollen Deine Ratschläge nicht.

    Sieh nach Berlin.
    Der investigative Jouranlist Sascha Lobo hat es wirklich versucht. Er wollte mit den Deppen ins Gespräch kommen, er wollte aus erster Hand erfahren, was sie bewegt. Sogar die elektronische Aufzeichnung hätten seine HiWis gemacht, die Nazis mussten sich wirklich um nichts kümmern, es wäre ganz einfach gewesen.

    Fehlanzeige. Die wollen ja gar nicht.

Comments are closed.