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Buchempfehlung: Wander- & Naturführer Dresden und Umgebung

2014-01-04_wanderfuehrer„Kenne ich doch sowieso größtenteils“, dachte ich im Buchladen und wollte schon weiter gehen. Dann blätterte ich aber doch den ersten und bald auch den zweiten Band durch. Und dann stand ich mit beiden Büchern an der Kasse. Ja, mehrere der Touren ist man als Dresdner sicher zumindest teilweise schon einmal gegangen. Aber was vielen von uns möglicherweise gar nicht so bekannt sein dürfte ist, dass es im direkten Umfeld von Dresden jede Menge markierter Wanderwege gibt, die man oft mit ganz normalen innerstädtischen Bus- und Straßenbahnverbindungen erreicht. Zu manchen kann man – je nach Wohnort sogar zu Fuß aufbrechen. Dazu braucht man vielleicht nicht unbedingt gleich einen Wanderführer, aber detaillierte Beschreibungen sind oft besser als online-Karten. Was mir an den beiden Büchern sehr gut gefällt, sind die vielen Zusatzinformationen über verschiedenste Sachen, die man entlang der vorgeschlagenen Routen finden kann. Das betrifft völlig unterschiedliche Fachgebiete.

Beispielsweise war ich zwar schon oft in dem Gebiet am Elbhang, wo man die „Hohen Brücken“ findet, erstmalig hier fand ich aber genauere Hintergründe über deren Geschichte. Ich habe inzwischen auch gelernt, dass es rings um Dresden Nagelsche Säulen gibt, was mich sehr mit Stolz erfüllt 😉 . In den Büchern werden Tiere und Pflanzenarten beschrieben, die in den jeweiligen Gebieten vorkommen, es geht um historische Hintergründe verschwundener oder noch bestehender alter Siedlungen, ehemalige Industrie- und Wirtschaftszweige werden beschrieben, historische Persönlichkeiten … kurz: Ich kann nur empfehlen, im Buchladen zumindest einmal darin zu blättern, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Die erste „abgearbeitete“ Tour aus dem Buch wurde für mich die Strecke Gebergrund – Nöthnitzgrund – Eutschützer Grund. Länge 14 km, Start- und Endpunkte sind per Bus erreichbar. Im Gebergrund war ich zwar schon ein paar Mal, aber noch nie so weit oben. Das hier ist die ehemalige Golberoder Mühle, auch Fischermühle genannt:

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Rippien mit dem Mobilfunk-Sendemast, rechts davon Gohlig, heute „Goldene Höhe“ genannt – bei mir hat ich spontan der Name „Golanhöhe“ festgesetzt, was freilich ganz schön dämlich ist, aber was soll ich machen … Hier übrigens von der gegenüberliegenden Elbseite aus fotografiert, Standort Agneshöhe.

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Im Nöthnitzgrund:

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Übrigens gibt es rings um Dresden nicht nur Wander-, sondern auch mehrere ausgeschilderte Fahrradtouren.

 

2 Comments

  1. Ich kann mich deinem Lob für die Rölke-Wanderführer nur anschließen. Schöne Touren – abseits der üblichen Wege und mit Informationen, die du sonst nirgends so kompakt geliefert bekommst. Empfehlung: der unlängst erschienene Stiegen-Wanderführer für die Sächsische Schweiz. Wenn es denn mal etwas sportlicher sein soll …

  2. Danke für den Hinweis, werde ich mir mal ansehen. Das ist so ein typischer Fall, wo man sich als Dresdner sagt: Die Stiegen kenne ich doch alle – was brauche ich da noch einen Wanderführer! Aber vielleicht kann man ja doch noch etwas daraus lernen. Im Buchladen hatte ich noch einen Führer für Ski-Langlauftouren im Erzgebirge gesehen – die sehe ich zwar auch alle auf einer Karte, aber das Buch will ich mir auch noch einmal genauer ansehen. Wobei das Thema Skilanglauf diesen Winter angesichts der Schneelage möglicherweise nicht so relevant wird … leider.

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