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Katzenbilder auf Tontafeln sichern!

2013-08-21_catIn der heutigen F.A.Z. wurde in dem Artikel “Die Botschaft der Festplatte”* das Projekt MOM (memory of mankind) beschrieben. Von diesem hatte ich bisher noch nie gehört, allerdings hatte ich die zugrunde liegende Idee selbst schon: “Um Datenverlusten vorzubeugen, will ich die Wikipedia sicherheitshalber auf Tontafeln kopieren. Denn ob in 50 Jahren noch jemand etwas mit Festplatten anfangen kann, ist immerhin fraglich. Aber Tontafeln haben Jahrtausende überlebt.”

Das schrieb ich bereits Anfang 2009. Was bei mir als Witz gemeint war, wird nun aber im österreichischen Salzbergwerk Hallstatt ganz ernsthaft umgesetzt: Dort werden unsere aktuellen digitalen Erinnerungen tatsächlich auf Tontafeln übertragen. Zwar nicht gleich die komplette Wikipedia – man musste ja auch zunächst überlegen, was wirklich in ein solches Archiv hinein gehört:

“Bezüglich der Frage ‘Was soll von uns bleiben?’ entzündete sich eine angeregte Diskussion. Alle TeilnehmerInnen waren sich einig, dass nicht nur geschönte Einblicke in die heutige Welt auf die Tontafeln gebrannt und eingelagert, sondern auch dunkle und weniger bequeme Seiten unserer Gesellschaft dargestellt werden sollten. Eine zusätzliche Option wäre die Speicherung unterschiedlicher Ansichten zu einem Thema. Konrad Paul Liessmann monierte, dass möglicherweise auch Belanglosigkeiten wie Katzenfotos oder ähnliches eingelagert werden können.”

Vor allem letzteres fände ich ziemlich praktisch, denn so bräuchte man sich endlich keine Sorgen mehr um das Backup der eigenen Facebook-Timeline zu machen. Apropos Backup: Die Inhalte der bereits erstellten Tontafeln gibt es auch noch einmal im Netz, also auf Festplatte.

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(* nur Printausgabe)