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PR-Panne der Woche

Soeben gesehen in „Zapp – das Medienmagazin“ (NDR):

Da wird mir die Firma Wiesenhof ja fast schon wieder sympathisch: McDonalds hatte kürzlich erklärt, wegen dem Skandal im Wiesenhof-Schlachtbetrieb in Möckern kein Fleisch, bzw. gar keine Produkte mehr von Wiesenhof kaufen zu wollen. Die gesamte Presse hat das ungeprüft übernommen – hier mal stellvertretend der Artikel von SPIEGEL online. Nun hat aber Wiesenhof darauf geantwortet. Das sei bedauerlich, schreibt man dort, aber es sei auch etwas befremdlich, denn „das ist insofern nicht nachvollziehbar, da Mc Donald´s aus diesem Betrieb niemals Geflügelprodukte bezogen hat. (…) Der guten Ordnung halber weisen wir darauf hin, dass WIESENHOF Mc Donald´s nur in Österreich und Ungarn mit verhältnismäßig geringen Mengen beliefert. Für die kommende Woche liegen gegenwärtig Bestellungen für Geflügelprodukte vor.“ (Nachtrag: Quelle nicht mehr online)

Also im Klartext: Hier, wo McDonalds nie etwas gekauft hat, wird boykottiert – dort wo durchaus gekauft wird, gibt es keinen Boykott.

Im Video ab 2:30 min (Nachtrag 2013: Nicht mehr online)

Bei der Gelegenheit gleich noch:

„Zapp“ ist eine der wenigen Sendungen, die man fast durchgängig empfehlen kann. Außerdem finde ich es richtig gut, wie die Sendung im Internet angeboten wird: Man hat die gesamte Sendung mit Moderationen, kann aber auch einzelne Beiträge anklicken (das klingt nicht sehr spektakulär, aber man sollte es sich mal ansehen, wie es umgesetzt wurde). Noch besser finde ich, dass während laufender Beiträge immer gleich Links zu Hintergrundinformationen mit eingeblendet werden. Dabei sieht man bereits anhand der eingeblendeten Symbole, um was für eine Art Hintergrundinformation es sich handelt. Einfache Links auf Internetseiten, Dokumente oder Videos. Wenn Interviewausschnitte im Beitrag vorkommen, wird immer ein Link zum kompletten Interview-Video (also zum Rohmaterial) mit angeboten.